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Fische überleben vier Jahre in Wrack

Als vor der Küste des US-Bundesstaats Oregon, das Wrack eines ehemaligen Fischerbootes gesichtet wurde, war das zunächst keine Sensation. Da das rund acht Meter lange Bruchstück auf die Küste des Nationalparks zutrieb, entschieden sich die Parkwächter es mit ihren Booten an Land zu ziehen. Dort angekommen, trauten sie ihren Augen kaum. Im Aufbewahrungstank des Fischerbootes schwamm der Fang noch putzmunter vor sich hin.

Der Überraschungseffekt war umso größer, da die gefundenen Fische im Ostpazifik überhaupt nicht heimisch sind. Es handelt sich hauptsächlich um Gelbschwanzmakrelen und ein einzelnes Exemplar einer Preußenfischart. Wie Biologen der Oregon State University herausfanden, stammen diese aus den Küstengewässern um Japan herum.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Schiff dem Tsunami 2011 zum Opfer gefallen ist. Demnach treiben die Fische seit vier Jahren im Wrack über den Ozean. Die Biologen waren überrascht, dass die Fische vier Jahre auf engstem Raum überleben konnten.

Die Gelbschwanzmakrele kann bis zu 2,5 Meter lang und knapp 100 Kilo schwer werden. In der Fischtheke landen in der Regel aber deutlich kleinere Exemplare. Nach ihrer 8000 Kilometer langen Reise finden die Fische nun im örtlichen Aquarium ein neues Zuhause.

Die Biologen der Universität bei der Probenentnahme. Foto: Oregon Coast Aquarium

 

Die Gelbschwanzmakrelen stammen aus den japanischen Küstengewässern. Foto: Oregon Coast Aquarium
Das rund acht Meter lange Bruchstück des Schiffes. Das Fischerboot war ursprünglich dreifach so groß. Foto: Oregon Coast Aquarium

Ein Video der Fische im Quarantänebecken gibt es unter: http://www.flashalertnewswire.net/images/news/2015-04/1303/83491/fish-quarantine.MOV