Interviews

Apnoetaucher Heiko Kaiser im Interview

Ob im kalten Bodensee oder in tropischen Meeren: Heiko kaiser fühlt sich unter Wasser pudelwohl. der Student nutzt jeden Urlaub, um in unbekannte Tiefen vorzudringen

Ohne den Krebs hätte ich vielleicht nie mit dem Tauchen angefangen!

Trotz seiner jungen Jahre hat Heiko Kaiser (22) bereits einen harten Weg hinter sich. Zweimal bekämpfte der gebürtige Stuttgarter den Krebs. Trotzdem oder gerade deshalb wurde er leidenschaftlicher Geräte- und Apnoetaucher. Der Tauchsport hat ihm neue Lebenslust verschafft. TAUCHEN-Mitarbeiter Timo Dersch sprach mit dem gut gelaunten Schwaben am Bodensee.

Du warst schwer krank. Was hast du hinter dir?

Kurz vor meinem 18. Geburtstag wurde bei mir Knochenkrebs diagnostiziert. Mein Oberarmknochen musste entnommen und durch eine Prothese bis zum Schultergelenk ersetzt werden. Da diese spezielle Krebsart häufig in die Lunge streut, hatte ich zusätzlich eine Lungenoperation. Im Anschluss kam die Chemotherapie. Als ich gerade damit durch war und wieder in die Schule gehen konnte, wurden Metastasen in der Lunge gefunden. Dann ging es wieder von vorne los. Lungen-OP und Chemo.

Bist du jetzt vollständig geheilt?

Das kann man nie so genau wissen. Offiziell ist man geheilt, wenn fünf Jahre lang bei der Nachuntersuchung nichts mehr gefunden wurde. Bei mir sind es jetzt drei.

Apnoetaucher Heiko Kaiser im Interview
Apnoetaucher Heiko Kaiser © Foto: T. Dersch, H. Kaiser

Die Krankheit hat dich mitten in der Vorbereitungszeit auf das Abitur erwischt. Heute studierst du an einer renommierten Universität. Wie hast du das alles geschafft?