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Meeressymposium auf der boot

Vor genau 25 Jahren begann mit dem Umbau des Forschungs- und Medienschiffes Aldebaran eine in Deutschland unabhängige mediale Initiative, um den Meeren eine Stimme zu verleihen. Mit der Gründung der Deutschen Meeresstiftung in Hamburg am 3. Oktober 2015 wurde ein wichtiger Meilenstein für eine nachhaltige Entwicklung der Meere in Deutschland und Europa gelegt. 

Dass sich immer größere Teile der Zivilgesellschaft für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meere engagieren, zeigte die jüngste Reise der Aldebaran zum Weltklimagipfel nach Paris. Von Gästen wie Fürst Albert II von Monaco und weiteren Ministern und Entscheidungsträgern erfuhr das Team dort einen kräftigen Rückenwind von über 100 Organisationen aus der europäischen und globalen Meeresszene. Diese zahlreichen NGOs haben am Ende mit dazu beigetragen, dass sich das viel zitierte 2-Grad-Ziel inzwischen zu einem 1,5-Grad-Ziel gewandelt hat und die Korallenriffe weltweit nun noch eine Überlebenschance haben, wenn es international gelingt diese Ziele auch in praktisches Handeln umzusetzen.

Forschungsschiff „Aldebaran“ auf der „boot“
Hoch motiviert startet das Team mit der ersten öffentlichen Präsentation der Deutschen Meeresstiftung auf Einladung der weltgrößten Wassersportmesse, der „boot“ Düsseldorf in Halle 14 (23.-31. Januar 2016) und stellt – frisch aus Paris zurückgekehrt – dort das Forschungs- und Medienschiff „Aldebaran“ aus. Gemäß den Zielen der Meeresstiftung begann die Messe am Samstag mit einem Meeressymposium. Das Ziel des Events war es, möglichst viele Meeresakteure konstruktiv an einen Tisch zu bekommen. Als ganz besonderen Gast konnte die Deutsche Meeresstiftung den ehemaligen Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer gewinnen. Er sprach in seiner Rede von einem erfolgreichen Jahr 2015 für die Meere. Wichtige Entscheidungen seien gefallen und das Bewußtsein für den Schutz der Ozeane setzt sich bei einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung durch. Er gratulierte zur Stiftungs-Gründung und sagte: „Nicht nur der Zeitpunkt der  Stiftungsgründung ist perfekt, sondern auch das Konzept Forschung, Industrie und Umweltverbände an einen Tisch zu kriegen.“ Die Deutsche Meeresstiftung versteht sich als Moderatorin im interdisziplinären Dialog zwischen Verantwortlichen aus Umweltpolitik, Rohstoff- und Energiewirtschaft, aus Wissenschaft und Bildung, Naturschutz und Kultur sowie aus Schifffahrt, Fischerei, Tourismus und Sport über eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung der Meere. In der anschliessenden Podiumsdiskussion debattierten dann auch Dr. Kim Detloff vom Nabu, Dr. Peter Dill Vorsitzender des Bundesverbands der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels, MDir Reinhard Klingen aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Jürgen Tracht Geschäftsführer des Bundesverbands Wassersportwirtschaft. Weitere Infos auf www.meeresstiftung.de. Wer übrigens noch Lust hat das Forschungsschiff „Aldebaran“ sich aus nächster Nähe anzusehen, findet das Boot noch bis zum 31. Januar auf der „boot“ in Düsseldorf am Stand A 41 in Halle 14.