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Der Wracktaucher Putin

Der Meister der Selbstinszenierung hat sich erneut selbst übertroffen. Wladimir Putin ging auf Tauchfahrt vor der Halbinsel Krim. Der Kremlchef  nutzte einen Besuch auf der Halbinsel Krim für einen Tauchgang im Schwarzen Meer. In einem Forschungs-U-Boot tauchte der russische Präsident gemeinsam mit Experten zu einem Wrack aus dem 11. Jahrhundert ab. Die Überreste des Schiffs seien faszinierend, sagte Putin laut der Agentur Tass. Es sei wahrscheinlich byzantininisch. „Dieser Tauchgang soll Menschen motivieren, sich für Geschichte zu interessieren“, erklärte der Staatschef. Der Ort des Tauchgangs ist höchst brisant. Russland hatte sich die Krim 2014 gegen internationalen Protest einverleibt. Kritiker werfen ihm mit der Wahl des Tauchplatzes bewusste Machtdemonstration vor.

Putin präsentiert sich in der Öffentlichkeit immer wieder demonstrativ als Naturliebhaber. Brisant waren dabei seine Jagdbilder mit nackten Oberkörper. Bereits 2009 war er in einem U-Boot im sibirischen Baikalsee abgetaucht. 2011 unternahm er einen Gerätetauchgang bei dem er nach kurzer Zeit, in zwei Meter Tiefe, zwei antike Amphoren fand.