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TAUCHEN auf der photokina 2014: Sony – der lachende Dritte

21. September 2014, 6. Messetag: Sony – der lachende Dritte

Wenn sich die beiden Großen (Canon und Nikon) nicht getrauen bzw. nur halbherzig in das spiellose Segment einsteigen, dann macht es ein anderer. In diesen Zeiten gilt: Nicht der Große schluckt den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen. In der Digitalfotografie ist kein Patz für Schläfer und Zauderer. Und Sony ist der zurzeit innovativste Kamerahersteller der Welt.
Die Firma hat sich schon vor geraumer Zeit vom störenden und teuren Spiegelschlag losgesagt. In den SLTs (Single Lens Translucend) verbaut Sony zwar weiterhin einen Spiegel, aber dieser ist fest verbaut, was für ein rasantes AF-Tempo sorgt und den Videostream fast ohne zu ruckeln mit der automatischen Scharfeinstellung gewährleistet. Ein optischer Sucher fehlt, dafür bieten die SLTs einen elektronischen Sucher mit allen Informationen. Die damit ausgestattete Sony Alpha 77I gilt deshalb als Sprinter unter den APS-C Kameras. Das Interesse an dieser Technologie ist deshalb auf der Photokina sehr groß.
Auch das Vollformatmodell Alpha 99 mischt mit beeindruckenden Abbildungsleistungen kräftig mit. Noch haben Canon und Nikon den Vorsprung des professionellen Supports. Profikameras werden über Nacht repariert oder der Profi bekommt bei Bedarf ein Ersatzgerät. Diesen Service will Sony bis spätestens 2016 ebenfalls anbieten. Denn Profigeräte hat der Konzern zu Hauf. Und auch bei den Objektiven kann man mittlerweile an der Spitze mithalten.
Schon früh hat sich Sony auf die Seite der CSCs geschlagen und das kommende Potential erkannt. Früher war es die NEX-Reihe, heute ist es die Alpha-Connection. Und hier hat Sony kompromisslos das Ruder an sich gerissen. Die Mitbewerber aus dem Canon-Nikon-Lager mussten wie paralysiert feststellen, dass der Elektronikgigant Sony bei den spiegellosen Systemkameras die Fäden in der Hand hält. Gleich drei vollformatige CSCs sind im Programm, auf alle fotografischen Bedürfnisse speziell zugeschnitten.
Die Alpha 7 war die erste vollformatige CSC der Welt. Sie kommt den Allroundern entgegen, die mit der Kamera quasi alles ablichten wollen. Der 24-Megapixel-Bildsensor wirkt deshalb bildpunktmäßig nicht überfrachtet. Mit der Alpha 7R dringt Sony in den Bereich der hochpixeligen Kameras ein. Auch dieser spiegellose Vollformater hat ein Alleinstellungsmerkmal. Sein Part ist der der maximalen Auflösungen. Doch damit nicht genug. Sony schlägt weiter um sich und stellt die Alpha 7S vor. Nur 12 Megapixel, aber mit gigantischen Bildergebnissen im höheren ISO-Bereich. Makrobilder mit ISO 800 gehören hier zum guten Ton. Perfekt geeignet für die UW-Fotografie mit LED-Leuchten.

Mit diesen drei vollformatigen CSCs hat Sony die Konkurrenz von Canon und Nikon eiskalt links überholt und setzt sich mit diesem Coup an die Spitze. Noch haben die Mitbewerber kein Mittel erkennen lassen, um hier gegenzusteuern. Unter Fachleuten ist klar: Bleibt es so, bahnt sich in der Fotobranche ein Paradigmenwechsel an. Zumal sich Sony mit edlen Zeiss-Objektiven schmückt. Der Konzern lässt nichts aus, jede Lücke wir sofort erkannt und ausgefüllt.
Auch Sony lässt die Einsteigerkompakten fallen und dünnt das Angebot aus. Der 1-Zoll-Bildsensor soll die Marge richten. Die Kompaktreihe Sony DSC-RX 100 mit den Modelle II und III für die es auch UW-Gehäuse gibt, machen auf dicke Hose. Test der DSC-RX 100 II demnächst in Tauchen. Als einziger Kamerahersteller hat Sony zudem eine Kompaktkamera mit Vollformatsensor im Programm. Im 4K-Segment zieht der Kameragigant alles Register. Das erste Smartphone mit dieser riesigen Auflösung ist bereits da. Wäre nur noch die Frage: Welche Speichermedien schlucken diese Datenmengen? Und hat der User auch schon einen 4K-Fernseher? Sony wird die Antworten sicherlich geben können.