Atemregler Technik

Atemregler besteht 3000-Meter-Test

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Im Druckbehälter kann sogar bis 1000 bar getestet werden. Foto: Geomar

Das einzige bemannte Forschungs-U-Boot in Deutschland, die „Jago“, wird vom Geomar Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel betrieben. Das Tauchboot dringt  in Tiefen bis zu 400 Meter vor. Einige Bauteile und Geräte, die sich außerhalb des Druckkörpers am Gehäuse des Tauchbootes befinden,  sind eigentlich nicht für derartige Tauchtiefen konzipiert. Normalerweise würden sie durch den hohen Druck implodieren oder es würde zumindest Wasser eindringen. Zu diesen Komponenten gehören die Batterien, die Antriebsmotoren sowie die Hydraulikpumpe des Greifarms. Um die Gerätschaften dennoch in einer Wassertiefe von 400 Meter außerhalb des druckfesten Behälters einsetzten zu können, wird mit Hilfe von Ersten Stufen aus dem Sporttauchen der Luftdruck im Inneren der Geräte dem Wasserdruck der Umgebung angepasst.

Bisher war völlig unklar, bis in welche Tiefen ein derartiges Druckkompensationssystem funktionieren kann. Deshalb wurde ein Versuch mit dem Scubapro „MK25 EVO“-Atemregler aufgebaut und in einem institutseigenem Drucktank durchgeführt. In der Kammer können Drücke bis zu 1000 bar in einem Druckzylinder erzeugt werden. Dies entspricht einer Wassertiefe von etwa 10 000 Meter.

Mit der Ersten Stufe „MK25 EVO“ wurden insgesamt elf Prüfzyklen durchgeführt. Zehn davon mit einem Druck von 150 bar (entspricht 1500 Meter Wassertiefe) und mehr, sowie einer Prüfung bei einem Prüfdruck von 311 bar (entspricht 3110 Meter Wassertiefe) – es konnte kein Versagen des Systems festgestellt werden. Der „MK25 EVO“ funktionierte einwandfrei! Da freut sich der Hersteller natürlich.

Für mehr Informationen zum Versuch, steht das Tauchboot „Jago“-Team am GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung zur Verfügung: www.geomar.de/go/jago