Medizin

Morbus Bechterew

Der Morbus Bechterew gehört zu den sogenannten seronegativen Spondylarthropathien und damit zu den rheumatischen Erkrankungen. Allen gemeinsam ist, dass begleitend eine generalisierte chronische Entzündung vorhanden ist und dass das Fortschreiten schubweise verläuft. Eine solche chronische Entzündung erhöht deutlich das Risiko, einen Tauchunfall zu erleiden. Außerdem werden bei Erkrankungen dieser Art häufig auch Medikamente verordnet, die sich nicht gut mit dem Tauchen vertragen (zum Beispiel MTX und Hydroxochloroquin wie in "Quenysl 200 mg Tbl").
Was gilt es zu beachten? In den relativ symptomfreien Intervallen, in denen keine Entzündungszeichen vorliegen, kann getaucht werden, im Schub besteht  Tauchverbot. Die Medikamente müssen das Tauchen ebenfalls zulassen (siehe oben). Es muss zudem eine ausreichende Beweglichkeit bestehen, und Deformitäten der Wirbelsäule dürfen nicht die Schwimmfähigkeit an der Oberfläche in Bauchlage beeinträchtigen. Der Patient muss in der Lage sein, seine Ausrüstung selbst zu bedienen. Beim Tragen der Ausrüstung ist zu bedenken, dass es speziell beim Bechterew beim Heben schwerer Lasten (Tauchgerät) zu Wirbelbrüchen und Einbrüchen von Wirbeldeckplatten kommen kann. Liegen solche Veränderungen bereits vor, ist extreme Vorsicht angeraten!
Insgesamt ist es je nach Ausprägung und Medikation möglich, mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen und einem sehr konservativen Tauchverhalten sowie mithilfe der Mittaucher beim Tragen und Anlegen der Ausrüstung zu tauchen. Sollten Sie aber noch kein Taucher sein, sondern es erst werden wollen, wäre ich eher zurückhaltend.