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Mares Puck Pro im Test: Bestseller noch besser

Alles Nötige, nichts Unnötiges. Das ist der Wahlspruch, den die Mares-Entwickler aus Rapallo ihrem kleinen Kobold fürs Handgelenk mitgegeben haben. Out-of-the-Box bestätigt der „Puck Pro“ diesen Eindruck: Verpackt in ein weißes Plastikgehäuse in Edeloptik passt er gut zur Mares-Lifestyle-Kampagne. Ein paar Dinge macht der neue „Puck“ aber durchaus anders. Zunächst ist sein Display – genaugenommen jener Bereich, auf dem die Digital-Lettern stehen – größer als beim „Puck“. Dazu wurde auch die Bedientaste von oben nach unten gesetzt, um so mehr Blick auf den Bildschirm freizugeben. Der graue Bereich, den der „Puck“ als Begrenzung am unteren Rand seiner Anzeige hatte, ist endlich weg. Damit wirkt das vergrößerte Display noch etwas „luftiger“, ist stets gut ablesbar, auch in einem größeren Neigungswinkel (laut Mares bis zu 70 Grad), und wirkt für seine Größe sauber und sortiert. Denn natürlich sind die Lettern und Zahlen im Vergleich zu „Großcomputern“ mit ihren teils üppigen Displays  immer noch recht klein und eng beieinander. Aber dafür spielt der „Puck Pro“ ja auch preislich in einer anderen Liga.

Mares Puck Pro zeigt wichtigste Daten übersichtlich

Der dreigeteilte Bildschirm zeigt ganz unten Grunddaten wie Temperatur und Uhrzeit, in der Mitte die unmittelbaren Tauchdaten wie Deepstopps, Dekozeiten oder Restzeit bei Stopps. Darüber, in der höchsten Zeile, stehen Tauchtiefe und Maximaltiefe. Obwohl man gewohnt ist, die aktuelle Tauchtiefe zentraler im Display zu haben, ist die saubere räumliche Trennung in der Anzeige gut gelöst. Über eine einzige Taste wird der „Puck Pro“ bedient, wird durch Menüs geblättert und die Einstellung verändert. Auch mit dicken Handschuhen funktionierte das im Test stets einwandfrei und leicht.
Im Inneren des kleinen Computers arbeitet das Mares-Wienke-RGBM-Modell, das auch schon beim „Puck“ zum Einsatz kam und zehn Gewebesättigungen berechnet. Das Softwareleben des Kleinen ist jetzt auch zusätzlich mit Firmware-Upgrades zu füttern und beherrscht den Multigaswechsel, der mit bis zu zwei verschiedenen Nitroxgemischen hilft, Deko-Stopps mit Gasgemischen zu verkürzen, die einen höheren Sauerstoffanteil haben. Auch 100 Prozent Sauerstoff kann die „Pro“-Serie berechnen. Standardmäßig tauchen „normale“ Sporttaucher erfahrungsgemäß nur maximal ein zusätzliches Gas. Dass der „Puck Pro“ bei einem Preis von knapp über 200 Euro bis zu zwei Gase zur Verfügung stellt, finden wir sehr zuvorkommend. Neben Safety- und Deepstopps verfügt der Computer über ein Bergseeprogramm (bis 3700 Meter) und persönliche Einstellungen im Dekompressionsprogramm, die praktisch, aber auch gängig sind: So lässt sich ein persönlicher Faktor („P-Faktor“) einstellen, der Verkürzungen in der Tauchzeit und Tiefe bei Wiederholungstauchgängen für individuelle Belastungsparameter vornimmt. Dieser Faktor wird auch im digitalen Logbuch vermerkt. Der „Puck Pro“ unterscheidet darüber hinaus natürlich bei Salz- und Süßwasser, sein maximaler Sauerstoffpartialdruck ist von 1,2 bis 1,6 ppO2 einstellbar.