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Haiattacken: Gefahr aus der Tiefe?

Menschen gehören nicht ins Beuteschema der Haie, doch es besteht Verwechslungsgefahr. FOTO: Barbara Corneli
Menschen gehören nicht ins Beuteschema der Haie, doch es besteht Verwechslungsgefahr. FOTO: Barbara Corneli

Ratschlag von einem Überlebenden

Joseph Tanner, der vor einigen Wochen bei Cannon Beach in Oregon von einem Hai attackiert wurde, konnte den Angriff überleben. Der Hai zog ihn unter Wasser, zerbiss sein Bein und ließ nach einem kräftigen Schlag in die Kiemen von seiner Beute ab. Nachdem Tanner die 200 Meter an Land gepaddelt war halfen ihm Passanten. Glück im Unglück: Da Tanner als Krankenpfleger arbeitet, konnte er gezielte Anweisungen für einen Druckverband und Erste Hilfe geben. Anschließend wurde er mit einem Rettungshubschrauber in das Legacy-Emmanuel-Krankenhaus gebracht. Nach mehreren Operationen bleibt ihm nun eine etwa 60cm lange Bissspur auf seinem rechten Bein, der Verletzung zufolge handelte es sich bei dem Angreifer um einen Weißen Hai.

Seine Erfahrung soll auch eine Lektion für andere Taucher sein: Er rät, dass jeder Surfer seine Blutgruppe kennen solle, zudem wie man einen Druckverband anlegt, um Blutungen vor Ort stillen zu können. Auch der Neoprenanzug kann Schutz bieten, so trug Tanner den dicksten Neoprenanzug, den es auf dem Markt gibt und Tanner ist der Meinung dieser hätte ihm das Leben gerettet.

Kein Wassersportler, ob Taucher, Surfer oder Schwimmer kann einen Haiangriff verhindern, aber wenn man mit Voraussicht und Respekt die Gewässer betritt und einige Regeln der Unterwasserwelt berücksichtigt, wird auch die Gefahr, die von Haiattacken ausgeht kleiner. Wie so oft gilt auch hier: Die Angst vor Haiangriffen ist viel größer als die eigentliche Gefahr!