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Tauchen mit Hebesack: Per Express nach oben!

Roland Estermann wollte eigentlich mit seinem Buddy das Bergen mit einem Hebesack üben. Doch der Mix aus Unerfahrenheit und zu großer Tiefe hätte schlimme Folgen haben können!

Roland reagiert: Mit der rechten Hand greift er nach Sandras Bein, während er mit der linken Hand den Auslassknopf an seinem Faltenschlauch drückt, um ein Durchschießen zu verhindern.Roland reagiert: Mit der rechten Hand greift er nach Sandras Bein, während er mit der linken Hand den Auslassknopf an seinem Faltenschlauch drückt, um ein Durchschießen zu verhindern.

Langsam werden die beiden Taucher an die Oberfläche gezogen. Dank Rolands Eingreifen ist alles noch einmal gut gegangen. Sandras Oktopus hatte sich beim Füllen in den Seilen des Hebesacks verfangen.Langsam werden die beiden Taucher an die Oberfläche gezogen. Dank Rolands Eingreifen ist alles noch einmal gut gegangen. Sandras Oktopus hatte sich beim Füllen in den Seilen des Hebesacks verfangen.

Alle Fotos: Wolfgang Pölzer

Unser Fazit: Tauchen mit Hebesack – Übung macht den Meister

Ein altes Sprichwort lautet: „Übung macht den Meister“. Das trifft vor allem im hohen Maß aufs Tauchen zu. Doch bitte Übungen immer nur unter vernünftigen Rahmenbedingungen durchführen.

Fehler 1:

Weder Roland noch Sandra haben zuvor mit einem Hebesack gearbeitet. Es wäre also angebracht gewesen, jemanden mit ins Wasser zu nehmen, der sich damit auskennt. In diesem Fall den Basisleiter, der ja scheinbar an diesem Tag nichts vorhatte, da er genügend Zeit hatte, den Bleigurt zu versenken.

Fehler 2:

Jede Übung sollte erst ein paar Mal im Flachwasser durchgeführt werden. 18 Meter sind definitiv zu tief für einen ersten Versuch! Dies hätte zumindest dem Basisbesitzer auffallen müssen, der den Bleigurt versenkte.

Fehler 3:

Der Hebesack steht vor Sandra im Wasser, und sie schiebt die Zweite Stufe ihres Oktopus‘ in die Öffnung zum Füllen. Hier muss genau auf die Seilführung am Hebesack geachtet werden, denn es kann schnell passieren, dass man sich mit einem Ausrüstungsgegenstand (hier die Zweite Stufe des Oktopus) verfängt und man nach oben gezogen wird. Besonders kritisch: Durch den Auftrieb steht das System unter Spannung, was das Lösen der verfangenen Ausrüstung erschweren kann.

Zu guter Letzt:

Eigentlich reagiert Roland in dieser Situation richtig: Er versucht den unkontrollierten Aufstieg seiner Tauchpartnerin zu verhindern. Allerdings greift er nach dem Faltenschlauch. Hier wäre der Griff an den Schulterschnellablass die bessere Alternative gewesen. Beide Taucher sind mit Trockis unterwegs und sind über ihre Jackets auf 18 Meter austariert. Hinzu kommt noch der Auftrieb des Hebesacks. Also gilt: So viel und so schnell wie möglich Luft ablassen! Und darauf achten, dass man selber nicht zu schnell nach oben gezogen zu wird. Sonst besser loslassen!