Medizin

Kalorienverbrauch beim Tauchen: Macht Tauchen schlank?

Wassergymnastik mal anders: Taucher fragen sich, ob Tauchen schlank macht.

Kalorienverbrauch und Tauchen: Stoffwechsel ist angeregt

Was hat aber nun der Wärmeverlust mit dem Kalorienverbrauch zu tun? Nun, tatsächlich ist die (eigentlich veraltete) Einheit „Kalorie“ eine Maßeinheit, die eine Wärmemenge beschreibt. Kalorien sind keine kleinen Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen. Eine Kalorie ist die Energie- oder Wärmemenge, die benötigt wird, um die Temperatur von einem Gramm Wasser um ein Grad Celsius zu erhöhen. Und tatsächlich ist es im Prinzip genau das, was der Körper jetzt tun muss, um den Wärmeverlust auszugleichen. Der Körper erhöht dafür die Stoffwechselrate und damit den Grundumsatz, was einen erhöhten Sauerstoffverbrauch und eben auch einen Energieverbrauch zur Folge hat. Er brennt quasi auf höherer Flamme und steigert dabei den metabolischen, stoffwechselbedingten Kalorienverbrauch.

So verliert der Körper Energie.
So verliert der Körper Energie.

Wärmeverlust durch Atmung, Kalorienverbrauch steigt

Ein weiterer, erheblicher Wärmeverlust erfolgt durch die Atmung – und auch das gilt nicht nur für das heimische Eistauchen, sondern genauso für den tropischen Tauchurlaub. Grundsätzlich geht durch das Atmen Wärme verloren, wenn die Umgebung kühler ist, als der Körper, weil bei der Ausatmung das beim Einatmen erwärmte Atemgas körperwarm abgegeben wird. Diese Wärmeverluste potenzieren sich mit zunehmender Tauchtiefe. Mit anderen Worten: je tiefer man taucht, desto höher sind die Wärmeverluste über die Atmung. Diese beiden Mechanismen des Wärmeverlustes führen nun dazu, dass metabolisch, durch eine höhere Stoffwechselrate, Körperwärme produziert werden muss. Diese Form der Belastung spürt man nicht,sie ist nicht offensichtlich, wie etwa die Anstrengung durch das Schwimmen. Aber sie ist enorm – und verbraucht entsprechend Kalorien! Darüber hinaus ist beim Tauchen, selbst bei Verwendung der neuesten und besten Lungenautomaten die Atemarbeit immer im Vergleich zur Atmung an Land erhöht. Und zwar umso mehr, je tiefer der Tauchgang durchgeführt wird. Dies ist auf physikalische Effekte und die höhere Dichte der Atemluft zurückzuführen und kaum zu ändern.