Medizin

Schwerhörigkeit & Tympanoplastik

Grundsätzlich ist sowohl die Schwerhörigkeit als auch der Zustand nach Tympanoplastik mit dem Tauchen vereinbar, wobei es nach Tympanoplastik ganz wesentlich auf das Endergebnis der Operation nach vollständiger Abheilung ankommt. Haben sich hier stabile Verhältnisse ergeben, ist die Tympanoplastik belastbar und liegen keine chronischen  Belüftungsstörungen des Mittelohrs vor, spricht nichts gegen das Tauchen. Relevant ist aber auch, wie die OP genau verläuft, das heißt ob es „nur“ die Tympanoplastik ist oder ob auch Gehörknöchelchen ganz oder teilweise ersetzt werden. Demnach ist eine abschließende tauchmedizinische Beurteilung im Vorfeld nicht möglich, sondern muss nach komplett abgeschlossener Behandlung für den Einzelfall erfolgen – wobei die Chancen durchaus gut stehen.
Zunächst steht aber die mögliche Hörverbesserung im Vordergrund, und darauf sollten Ihr Sohn und Sie sich konzentrieren. Hier gibt es sicher bereits entsprechende Behandlungsempfehlungen und -strategien durch den oder die behandelnden HNO-Ärzte. Erst wenn dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen ist, kann eine Beurteilung auf Tauchtauglichkeit erfolgen. Dies kann unter Umständen bei entsprechenden Fachkenntnissen durch die behandelnden HNO-Ärzte geschehen. Alternativ bieten einige HNO-Universitätskliniken, wie zum Beispiel die HNO-Klinik der Uni Heidelberg (www.tauchersprechstunde.de), auch Spezialsprechstunden für Taucher mit  besonderen HNO-ärztlichen Fragestellungen an, so dass Ihr Sohn sich nach Abschluss der Behandlung auch an eine solche Einrichtung wenden könnte.