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Neue deutsche Apnoe-Rekorde

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Randig konzentriert sich vor seinem Rekordtauchgang. Foto: Freedive Panglao

Stefan Randig legt nach. Nachdem die deutschen Damen in diesem Jahr mit sensationellen Leistungen und insgesamt vier neuen, nationalen Rekorden überzeugen konnten, macht Randig nun auf die deutschen Apnoe-Männer aufmerksam. Der gebürtige Freiburger, konnte bei der „Freedive Panglao Depth Challenge“ im phillipinischen Panglao gleich zwei neue deutsche Rekorde aufstellen. Bei dem von Randigs Tauchschule ausgerichtetem Wettkampf konnte der Freitauchlehrer die Rekordmarke in zwei Tieftauchdisziplinen nach unten verschieben. In der Disziplin „Constant Weight No Fins“ („CNF“), bei der ohne Flossen und nur mit Hilfe eines Bleigürtels in die Tiefe getaucht wird, liegt die Bestmarke nun bei 65 Metern Tiefe. In der Disziplin „Free Immersion“ („FIM“), bei der sich der Athlet an einem Seil in die Tiefe und wieder hinauf zieht, liegt der deutsche Rekord jetzt bei – 90 Metern. Wie in allen Apnoe-Disziplinen wird jeweils mit nur einem Atemzug getaucht und es darf außerdem kein reiner Sauerstoff vorher dem Rekordversuch geatmet werden. Stefan Randig überbot mit seinen Tauchgängen den deutschen „CNF“-Rekord von Jens Stötzner, der bei -63 Metern lag, und den „Free Immersion“-Rekord von Thomas Reiner, der zuvor bei -82 Metern lag. Eigentlich wollte Randig auch einen Rekord in der Königsdisziplin „Constant Weight with fins“ („CWT“) aufstellen. In dieser wird aus Flossenkraft in die Tiefe und wieder herauf getaucht. Doch es sollte anders kommen, wie Randig nach seinen erfolgreichen Rekorden erzählt:

Ursprünglich war geplant drei Rekorde in drei Tagen zu tauchen, der „CWT“-Tauchgang also mit einbezogen. Da ich hier auf den Philippinen das ganze Jahr über die Möglichkeit zum Tieftauchen habe, halte ich das Jahr über meine Anpassung auf ungefähr 70 Metern Tiefe. Ich habe mich dann einen Monat vor den Rekordversuchen intensiv auf die Tauchgänge vorbereitet. Hauptfokus war dabei die 100-Meter-Marke in „CWT“. Nach erreichen von 95 Meter Tiefe bin ich dann leider am Strand gestolpert und habe mir das Fussgelenk verstaucht. Da sieht man mal wieder: Das gefährlichste am Freitauchen ist der Weg zum Tauchplatz (lacht). Durch diese Verletzung konnte ich die Monoflosse, die eine grosse Belastung auf die Fussgelenke ausübt, nicht mehr nuzten und konzentrierte mich daraufhin nur auf die „FIM“- und „CNF“-Tauchgänge. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da der einzige limitierende Faktor im Fortschritt die verfügbare Zeit für das Training war. Das nächste Projekt für den Januar nächsten Jahres sind die deutschen Dynamik-Rekorde. Ich werde den Winter also im Pool verbringen.

Info: www.aida-deutschland.de

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Die Wettkampf-Teilnehmer und die offiziellen Schiedsrichter nach dem Wettbewerb. Foto: Freedive Panglao