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Tauchboot Betreiber auf der Flucht gefasst


Die Verhaftung erfolgte nur vier Tage nach dem Bericht über das flüchtige Paar in der amerikanischen Fernsehserie „America’s Most Wanted“.

Alison Gracey (53) und Christopher Jones (56) wurden nun in Madrid verhaftet und werden laut dem Sender Fox wegen fahrlässiger Tötung und Falschaussage festgehalten.

Gracey und Jones betrieben ein Tauch-Charter-Unternehmen namens Key Largo Scuba Shack auf den Florida Keys. Am 18. Dezember 2011 buchte Aimee Rhoads, eine 36-jährige Taucherin aus Seattle die im Urlaub war, eine Reise auf dem Boot.

Mit sechs Passagieren an Bord, darunter auch Aimee und ihre Schwägerin, war das Boot auf dem Weg zu seinem zweiten Tauchplatz am Molasses-Riff.

Das Tauchboot sinkt

Bei starkem Seegang begann sich das Boot schnell mit Wasser zu füllen. Zeugen auf einem anderen Tauchboot in der Nähe sagten, dass das Schiff innerhalb von nur zwei Minuten sank. Aimee und ein weiterer Taucher waren in der Kabine gefangen.

Der Kapitän John tauchte ab, um die beiden zu befreien. Er konnte sie zwar beide an die Oberfläche auf ein anderes Tauchboot holen. Allerdings waren sie bewusstlos und Aimee konnte nicht wiederbelebt werden. 

Sicherheitsprobleme auf dem Boot waren bekannt

Eine spätere Untersuchung behauptete, dass Gracey und Jones wiederholt über große Sicherheitsprobleme des Bootes informiert worden waren, sich aber geweigert hatten, Maßnahmen zu ergreifen. 

Die US-Staatsanwaltschaft erklärte, dass Gracey und Jones, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auf den Bahamas befanden und ein Scuba Shack in Bimini eröffneten, das Boot in einer „mutmaßlich ungesetzlichen und unvorsichtigen Art und Weise“ betrieben hätten, die „den Tod eines einzelnen Tauchers verursacht“ habe.

Es wurde auch festgestellt, dass sie wissentlich „eine falsche Aussage gegenüber der US-Küstenwache über die Eigentumsverhältnisse des Bootes gemacht hatten“.

Gracey drohte eine maximale Haftstrafe von acht Jahren, Jones von zehn Jahren.

Tauchboot Betreiber auf der Flucht

Im Juni 2015 wurden die beiden auf der niederländischen Karibikinsel St. Maarten verhaftet, aber von den Behörden in Erwartung einer Auslieferung gegen Kaution freigelassen. Sie flohen von der Insel und wurden zuletzt im April 2017 in Frankreich gesehen.

Bei „America’s Most Wanted“ wurden Simulationen des Aussehens verwendet, um zu zeigen, wie die Flüchtigen ein Jahrzehnt nach ihrer Flucht aussehen könnten. Die Zuschauer wurden aufgefordert anzurufen, wenn sie nützliche Informationen liefern könnten.

Wichtige Hinweise von Anrufern führten letztlich zur Festnahme der beiden in Spanien.