Anzüge

Hecs Aquatic: Der Stealth-Anzug für Taucher

Der Stealth-Anzug im Einsatz.

Wie bei vielen Freitauchanzügen üblich, wird Open-Cell-Neopren benutzt. Heißt, das Gummi liegt direkt auf der Haut, saugt sich an, und der Anzug ist dadurch wärmer als mit einer Innenkaschierung. Er kann aber nur mit Hilfe von Seife oder im Wasser angezogen werden. Obwohl weiches Yamamoto-Neopren verwendet wird, macht ihn die Beschichtung etwas starrer. Das schränkt den Komfort aber nicht ein und gibt sich nach ein paar Tauchgängen. Natürlich trägt auch das grüne Camouflage-Muster zur Tarnung bei. Die Karpfen im See ließen uns sehr nah heran. Umso gespannter sind wir, Mr. Unsichtbar im November mit Haien auszuprobieren. Dann kommt übrigens auch der erste Trocki, entwickelt in Kooperation mit dem neuseeländischen Hersteller Ocean Dry, mit dieser Beschichtung auf den Markt. Timo Dersch

Technik-Redakteur Timo Dersch hat den Anzug für TAUCHEN getestet. Foto: C. Meyer
Technik-Redakteur Timo Dersch hat den Anzug für TAUCHEN getestet. Foto: C. Meyer

Produktmerkmale: Hecs Aquatic Stealth Screen

Typ: zweiteiliger Nassanzug mit Long-John-Latzhose und Oberteil

Material: Yamamoto-Neopren

Kaschierung innen/außen: Open-Cell/Kohlenstofffaser-Nylon-Gemisch

Kopfhaube: angesetzt

Reißverschluss: nein

Manschetten: nein

Standardgrößen Damen/Herren: unisex, S, M, L, XL, Maßanfertigung möglich

Farben: Schwarz, Camouflagegrün, Camouflage-blau

Preis: 3-Millimeter-Version 599 US-Dollar (circa 537 Euro),
5-Millimeter-Version 699 US-Dollar (circa 627 Euro) – inklusive Socken und Handschuhe

www.hecsaquatic.com

Fazit: TAUCHEN meint

Toller Anzug. Das Prinzip lässt sich aber leider nicht überprüfen.

Das meint unser Experte zum Stealth-Anzug

Ein Fararaday-Käfig ist eine geschlossene Hülle aus einem elektrischen Leiter. Sie kann das Innere vor Elektrizität von außen schützen, wie zum Beispiel ein Auto den Innenraum bei einem Blitzeinschlag. Physiker und Tauchgutacher Dr. Dietmar Berndt analysiert: „Im Prinzip kann das Konzept des Anzugs funktionieren, es muss aber sichergestellt werden, dass er so gefertigt wurde, dass der Faraday-Käfig auch funktioniert. Die netzartige Struktur auf der Oberfläche weist darauf hin.“ Im Übergang zwischen Handschuhen, Socken und dem Anzug sieht der Experte kein Problem. „Ein Faraday-Käfig kann auch geringe Lücken aufweisen und trotzdem funktionieren.“

Der TAUCHEN-Technik-Test ist zuerst in TAUCHEN 11/2016 erschienen.

Video: Der Hecs Aquatic Stealth Screen im Einsatz