Lampen

Riff Tauchlampe „TL Easy“ im Test: Und es ward Licht

Wir haben die Riff "TL Easy" auf Herz und Nieren getestet.
Tauchlampen zu testen ist keine leichte Aufgabe. Will man nicht nur subjektiv das Handling bewerten, sondern eine verlässliche Aussage über Helligkeit und Akkulaufzeit der Tauchleuchte treffen, so braucht es eine vernünftige Testanlage. Wir haben keine Mühen gescheut, um der neuen RIFF „TL-Easy“ auf den Zahn zu fühlen. Also musste die Kleine mit ins Testlabor.
Die Ulbricht-Kugel ist ein tischglobusgroßes Gerät, das neben geraden Lichtstrahlen auch das gesamte gestreute Licht wahrnehmen kann. Will heißen: Die Lumenangaben des Herstellers sind keine Vertrauenssache mehr, sondern werden von uns überprüft. Außerdem messen wir Lux, Farbtemperatur und Farbwidergabe, was vom Hersteller oft gar nicht angegeben wird.

Mit Schieberegler ist die Tauchlampe stufenlos dimmbar.
Mit Schieberegler ist die Tauchlampe stufenlos dimmbar. Foto: Timo Dersch

Die Tauchlampe hat sich im Test gut geschlagen

Die gute Nachricht: Die „TL-Easy“ schlug sich gut. Mehr als die angegebenen 1400 Lumen konnten gemessen werden (siehe Kasten). Auch beim Luxwert, also der punktuellen Helligkeit, kommt die Tauch-fackel mit einem Wert daher, der sie durchaus in der Kategorie der starken Hauptlampen mitspielen lässt. Erstaunlich, da die Lampe im Niedrigpreissektor liegt. Die anderen Werte liegen im guten Mittelmaß. Die Brenndauer ist bei uns leider etwas kürzer ausgefallen, als der Hersteller angibt. Dafür gefällt uns der stufenlose Dimmer sehr gut. Je weiter der kleine Schiebehebel nach vorne geschoben wird, desto heller leuchten die LEDs. Die Passivierung, also die schützende Beschichtung, ist leider etwas zu dünn geraten. Daher verkratzt das schicke Schwarz recht schnell.

Jeden Monat neu in TAUCHEN: spannende Reportagen über Tauchreisen, Praxis, Technik, Biologie und viele weitere Themen für Tauchen.

Macht aber nichts, denn wir wollen nicht die Lampe anschauen, sondern Fisch, Höhle und Wrack. Dafür eignet sich der schwarze Zauberstab besonders gut, denn mit einem Abstrahlwinkel von 14 Grad bündelt der Reflektor das Licht auf einen klar gezeichneten Spot. So werden Lampenzeichen gut erkennbar, in Wrack und Höhle kann auch bei trüber Sicht kommuniziert werden. Als Foto- oder Video-beleuchtung ist sie jedoch gänzlich ungeeignet. Spotlampen leuchten zwar mit der Corona über den hellen Lichtkegel hinaus, im Bild sieht man dann aber Helligkeitsverläufe. Als Fazit heben wir beide Daumen nach oben. Ein unschlagbares Preis-LeistungsVerhältnis für eine schicke (Reise-)Hauptlampe.

Timo Dersch

Produktmerkmale der Riff „TL-Easy“

Typ: Stablampe
Leuchtmittel: 3 CREE-XM-L2-T6
Akku: 2 x 18650 Li-Ion-Akku
(nicht im Lieferumfang)
Dimmbar: ja, stufenlos
Leistung: 1400 Lumen
Leuchtdauer: 80 Minuten
Abstrahlwinkel: 14 Grad
Ladedauer: je nach Akku
Gewicht: 339 Gramm mit Akkus
Preis: 99 Euro ohne, 138 Euro 
mit Akkus und Ladegerät
www.dive-markt.de

Akkus und Ladegerät können optional hinzugefügt werden. Foto: Timo Dersch
Akkus und Ladegerät können optional hinzugefügt werden. Foto: Timo Dersch

Unser Fazit – TAUCHEN meint

Eine Hauptlampe für unter 100 Euro kaufen? Ja, das geht! Bei der Riff „TL-Easy“ bekommt man ganz viel Helligkeit für wenig Geld. Mit dem Schieberegler lässt sich die Helligkeit stufenlos dimmen. Durch seine rillenförmige Struktur ist er auch gut mit Handschuhen zu bedienen. Starke Sache: Der Lampenkopf wird von drei Cree „XM-L2“ LEDs betrieben. Der Reflektor erzeugt einen hellen Spot (Lichtkern) mit weicher Corona. Der Lampenkopf ist mit einem doppelten O-Ring versehen. Die Kerben verhindern ungewünschtes Wegrollen. Die Gewinde sind einfach gefertigt. Optional ist die Lampe mit Akkus und Ladegerät erhältlich.Es können aber auch jegliche   andere 18650er-Lithium-Ionen-Zellen verwendet werden.