Riff Tauchlampe „TL Easy“ im Test: Und es ward Licht
Der Hersteller Riff stellt preisgünstige Tauchlampen her. Hat die schlanke „TL-Easy“ das Zeug zur Hauptlampe? Wir haben im Labor und Freiwasser getestet.

Mit Schieberegler ist die Tauchlampe stufenlos dimmbar. Foto: Timo Dersch
Die Tauchlampe hat sich im Test gut geschlagen
Die gute Nachricht: Die „TL-Easy“ schlug sich gut. Mehr als die angegebenen 1400 Lumen konnten gemessen werden (siehe Kasten). Auch beim Luxwert, also der punktuellen Helligkeit, kommt die Tauch-fackel mit einem Wert daher, der sie durchaus in der Kategorie der starken Hauptlampen mitspielen lässt. Erstaunlich, da die Lampe im Niedrigpreissektor liegt. Die anderen Werte liegen im guten Mittelmaß. Die Brenndauer ist bei uns leider etwas kürzer ausgefallen, als der Hersteller angibt. Dafür gefällt uns der stufenlose Dimmer sehr gut. Je weiter der kleine Schiebehebel nach vorne geschoben wird, desto heller leuchten die LEDs. Die Passivierung, also die schützende Beschichtung, ist leider etwas zu dünn geraten. Daher verkratzt das schicke Schwarz recht schnell.
Timo Dersch
Produktmerkmale der Riff "TL-Easy"
Typ: StablampeLeuchtmittel: 3 CREE-XM-L2-T6Akku: 2 x 18650 Li-Ion-Akku (nicht im Lieferumfang)Dimmbar: ja, stufenlosLeistung: 1400 LumenLeuchtdauer: 80 MinutenAbstrahlwinkel: 14 GradLadedauer: je nach AkkuGewicht: 339 Gramm mit AkkusPreis: 99 Euro ohne, 138 Euro mit Akkus und Ladegerätwww.dive-markt.de

Akkus und Ladegerät können optional hinzugefügt werden. Foto: Timo Dersch
Unser Fazit - TAUCHEN meint
Eine Hauptlampe für unter 100 Euro kaufen? Ja, das geht! Bei der Riff „TL-Easy“ bekommt man ganz viel Helligkeit für wenig Geld. Mit dem Schieberegler lässt sich die Helligkeit stufenlos dimmen. Durch seine rillenförmige Struktur ist er auch gut mit Handschuhen zu bedienen. Starke Sache: Der Lampenkopf wird von drei Cree „XM-L2“ LEDs betrieben. Der Reflektor erzeugt einen hellen Spot (Lichtkern) mit weicher Corona. Der Lampenkopf ist mit einem doppelten O-Ring versehen. Die Kerben verhindern ungewünschtes Wegrollen. Die Gewinde sind einfach gefertigt. Optional ist die Lampe mit Akkus und Ladegerät erhältlich.Es können aber auch jegliche andere 18650er-Lithium-Ionen-Zellen verwendet werden.
Ich habe (unter anderen auch) die gleiche Lampe und muss leider den Test um einige gravierende Nachteile ergänzen!
–> Die Lampe taugt überhaupt nicht als Hauptlampe weil:
1. Sich der Schalter nicht aretieren lässt. Eine Hauptlampe muss so gebaut sein dass man sie nicht aus Versehen ausschalten kann. Worst Case Szenario – Beim Einstieg ins Wasser streift man über den Schalter, die Lampe geht aus, man verletzt sich und wird von den Buddys im dunkeln auch nicht mehr gesehen.
2. Die Lampe hat keine Warnung wenn der Akku zu Neige geht. Sie geht plötzlich aus und lässt sich nicht mehr einschalten. Worst Case Szenario – Im Wrack geht die Lampe aus und man hat kein eigenes licht mehr um herauszufinden und den Tauchgang sicher zu beenden.
–> Als Ersatzlampe oder Lampe „für alle Fälle“ taugt sie leider auch nicht wirklich weil: Weil sich der Schalter nicht arretieren läst. Eine Ersatzlampe trägt man normalerweise in der Tasche des BCD. Beim Reinschieben in die Tasche besteht die Gefahr dass die Lampe aus Versehen eingeschaltet wird und so lange leuchtet bis der Akku leer ist. Wenn man sie dann braucht und aus der Tasche holt, ist sie nutzlos! Auch ohne Arretierung hätte der Schalter so gebaut werden sollen dass man ihn nicht aus Versehen betätigen kann!
Da hat TL Klaus ein …nein 2 absolute Ausschlusskriterien für diese „günstig“-Lampe aufgezeigt; seine „worst case“-Szenarien sind alles andere als weit hergeholt, in beiden Fällen -auch wenn man auch noch redundant zu dieser Lampe unterwegs ist- kann es richtig ins Auge gehen.
Mein Fazit: Finger weg
Ist auch ein bisserl peinlich, dass Herr Dersch darauf nicht einging bzw. die Schwäche nicht erkannt haben könnte.
Es gibt die Baugleiche Lampe eines anderen Händlers: CrazyFire (für 30 Euro) inkl. Batterien und Ladegerät. Wer trotzdem eine gute Lampe für das Tauchcamp oder Abendausflüge (über Wasser) haben will, ist hervorragend mit ihr bedient!
Ich nutze die CrazyFire als Backup-Tauchlampe weil ich mit einer viertel Umdrehung des hinteren Verschlusses die Lampe sichern kann, somit geht sie nicht ausversehen an. Das macht ihr auch gar nichts, weil sie 2 Dichtringe hat und diese hervorragend verschliessen.
Übrigends: Ich finde sie ist super verarbeitet, 30 Euro ist sie auf jedenfall wert…
Was Simon sagt, ist korrekt > hinterer Verschluss halbe Drehung und die Leuchte ist sicher abgeschaltet. Ich habe die CrazyFire jetzt 2x im Elbsee bei Hilden getestet. Mitgelieferte Billig-LiAkkus 40 Minuten bei voller Power. Mit meinen Qualitäts LiAkkus > 70+ Minuten. Ich weiß aber wirklich nicht, wie die Chinesen das bei dem Preis von 30 € mit 2 LiAkkus und Lader machen (incl.Versand). Sie ist deutlich heller als eine BackUp-Leuchte. Man kann die Leuchte mit meinem Spezialfilter (69€) versehen und kann sich dann als Einstieg (99 €) einen Eindruck in die Unterwasserfluoreszenz verschaffen. Billiger kommt man weltweit nicht an eine Unterwasser-Fluoreszenzleuchte dran. Man braucht allerdings auch noch einen gelben Maskensperrfilter.
Durch Wegklappen des Anregungs-Filters hat man aber gleichzeitig eine „Weiß“-Leuchte. Details> https://www.uni-due.de/fluodives/ oder Nachricht an horst.grunz@uni-due.de
siehe auch: https://www.uni-due.de/fluodives/Seiten/Event2018.HTM und
http://subex.org/index.php/de/buche-dein-subex-tauchabenteuer/angebote-specials/573-ffbshs