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Gefahren beim Tieftauchen: Wenn Sporttaucher das Tiefenlimit überschreiten

Manfred und sein Buddy sind auf Tiefenjagd (Fehler 1). Michael ist dabei begeistert am Fotografieren. Foto: W. Pölzer

Expertentipp von Achim Schlöffel – „Planlos in die Tiefe!“

„Diese Kombination aus Selbstüberschätzung, schlechter Ausbildung und unzureichender Gasplanung ist leider ein trauriger Klassiker. 50 Meter Tiefe mit Luft sind gefährlich – über die Gefahren sollten sie aufgeklärt worden sein. Ob und inwieweit der Tauchlehrer hier seiner Aufgabe gerecht wurde, kann man natürlich nicht bewerten. Die beiden sind AOWD- und Rescue-Diver und haben 60 bzw. 100 Tauchgänge. Was die beiden als Erfahrung bezeichnen ist eine Farce. Die Gasplanung vervoll- ständigt das Bild. 50 Meter mit einer 12-Liter-Flasche ohne Redundanz? Legt man nicht die ,Pi mal Daumen‘- Kalkulation zugrunde, um einen 50-Meter-Tauchgang sicher durchzuführen, wenn einer kein Gas mehr hat, ergibt sich Folgendes: Geht man von einem durchschnittlichen Luftverbrauch von 20 Liter pro Minute aus und multipliziert diesen mit 1,5 für den Stress, ergeben sich 60 Liter pro Minute für beide Taucher. (60 x 3,5 x 18 Liter = 3780 Liter Luft) die jeder der Taucher als eiserne Reserve für diesen Tauchgang bereit halten müsste, um im Ernstfall einen Aufstieg mit dem Partner unter Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Regeln durchführen zu können. Eine 12-Liter-Flasche mit 200 bar hat 2400 Liter, von denen die beiden aber auch noch den eigentlichen Tauchgang bestreiten wollten. Man braucht keinen Nobelpreis in Mathematik zu haben, um zu erkennen, dass so eine Tauchgangsplanung nicht funktionieren kann. Bleibt zu hoffen, dass die beiden aus dieser unsäglichen Dummheit gelernt haben und derartige Tauchgänge unterlassen.“ Achim Schlöffel, InnerSpace Explorers

Video: Tieftauchausbildung – So geht Tieftauchen richtig!