Im Beisein von Vertretern der USA und Großbritanniens sowie eines britischen Kamerateams überreichte der amerikanische Archäologe Barry Clifford dem madagassischen Präsidenten Hery Rajaonarimampianina den mit Initialen versehenen Silberbarren.
Soldiers guard the silver treasure with the President of Madagascar in the background. pic.twitter.com/elBlVVBZrb — Martin Vogl (@martinvogl) 7. Mai 2015
Die Insel Saint-Marie, nordöstlich von Madagaskar, galt früher als Piratenversteck. Laut Clifford wurde dieser in einer Bucht der Insel Sainte-Marie zwischen den Überresten von insgesamt 13 Schiffen entdeckt. Darunter die Fire Dragon und die Adventure Galley, das ehemalige Schiff von Kapitän Kidd. Der Silberbarren stellt wahrscheinlich nur einen Teil des Schatzes dar.
The spot where the silver bar was found. Just off the coast in shallow water. pic.twitter.com/Mk8oNE3iGl
— Martin Vogl (@martinvogl) 7. Mai 2015
Für die Bergung erhielt der Forscher nicht nur Beifall. Die UNESCO ließ verlauten man sei „extrem besorgt“ dass unsauber gearbeitet wurde. Der Unterwasser Archäologe und Forschungstaucher Dr. Florian Huber steht dem Fund kritisch gegenüber: „Ein Silberbarren reicht meines Erachtens nicht, um gleich vom Schatz des Piratenkapitäns William Kidd zu sprechen. Man braucht weitere Funde und muss die Fundstelle akribisch wissenschaftlich erfassen“, so der Wissenschaftler. Zusätzlich müsse man den Silberbarren analysieren, um die genaue Herkunft und das Alter des Silbers bestimmen zu können.
Divers just pulled this 50 kg silver bar out off Sainte Marie island Madagascar. Say it could be pirate treasure. pic.twitter.com/bdH9bFWBlB
— Martin Vogl (@martinvogl) 7. Mai 2015
William Kidd lebte von 1645 bis 1701. Der berühmte schottische Pirat ist unter anderem aus den Werken von Edgar Allen Poe, sowie der US-Amerikanischen Pop-und Comic-Kultur bekannt. Nachdem er zunächst von britischen Behörden als Piratenjäger engagiert wurde, entschied er sich aber selbst zum Piraten zu werden. Dafür wurde Kidd 1701 in London gehängt. Nach seiner verschollenen Beute sind Unterwasserarchäologen und Schatzsucher bereits seit Jahren auf der Suche.