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Verbot von Einwegplastik am Roten Meer

Einweg-Kunststoffprodukte wie Tüten, Geschirr und Besteck werden im Juni in der Provinz Rotes Meer verboten. Dies verkündete Gouverneur Ahmed Abdallah am vergangenen Mittwoch, der mit diesem Schritt das Rote Meer mit seinen wunderschönen Korallenriffen und seiner einzigartigen Tierwelt stärker schützen möchte.

Plastiktüten im Wasser sehen aus wie Quallen – die Leibspeise von Schildkröten. Werden sie gefressen, ersticken die Tiere oder sie verhungern, weil der Magen mit Plastik gefüllt ist. Foto: R. Carey/Fotolia

Plastik ist für Meereslebewesen eine Gefahr

Jeder kennt die schrecklichen Fotos (siehe oben), auf denen Schildkröten Tüten fressen, da sie sie mit Quallen verwechseln, die mit zu ihrer Hauptnahrungsquelle gehören. Oder die Bilder verstorbener Wale, in deren Mägen Kiloweise Plastik gefunden wurde. Wie viele Meerestiere an Plastik verenden – sie können daran ersticken oder sie verhungern durch den mit Plastik gefüllen Magen –, ist nicht bekannt.

Aber wie dramatisch vermüllt unserer Meere sind, wird auch immer mehr Nicht-Wassersportlern bewusster. Und es muss dringend was getan werden, um die Meere mit ihren Bewohnern zu schützen!

Ägypten ist schneller als die EU

Viele Länder haben dem Plastikmüll den Kampf angesagt – ein guter und wichtiger Schritt. Ägypten aber setzt seine neue Regelung, die ab Juni gilt, erfreulich schnell um. Zum Vergleich: Das beschlossenen Verbot von Einweg-Plastikprodukten in der EU greift sehr viel später – bis 2021 müssen solche Produkte vom Markt verschwinden.