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Weißer Wal erneut in der Ostsee gesichtet

Der weiße Schweinswal wurde von einem Segler in der Ostsee gefilmt.
WDC berichtete bereits 2013 über die Sichtung eines weißen Schweinswals in der deutschen Ostsee. Die nun entstandenen Fotos und das Filmmaterial zeigen einen weißen Schweinswal in der Nähe des Großen Belt vor Dänemark. Unter Walen und Delfinen sind weiße Tiere extrem selten, nur etwa 15 weiße Schweinswale wurden in den letzten 100 Jahren weltweit dokumentiert. Normalerweise sind sie dunkelgrau und haben einen hellen Bauch.

Der weiße Schweinswal beim Luftholen. Foto: Peter Hoffmann
Der weiße Schweinswal beim Luftholen. Foto: Peter Hoffmann

„Weiße Schweinswale sind wirklich sehr selten, deswegen ist jede Sichtung eine große Besonderheit“, so Fabian Ritter, Meeresschutzexperte bei WDC. „Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass solche Begegnungen dokumentiert und gemeldet werden. Auf diese Weise können aus zufälligen Sichtungen wissenschaftlich wertvolle Beobachtungen werden. Wir hoffen, dass sich der weiße Schweinswal auch in deutschen Gewässern zeigen wird.“
Schweinswale sind sehr scheu und schwer zu beobachten. Meist ist nur kurz ein Teil des Rückens und die Rückenflosse zu sehen, bevor die Tiere wieder unter der Wasseroberfläche verschwinden. Die aktuellen Aufnahmen zeigen jedoch, wie der weiße Schweinswal neugierig mit dem Schiff schwimmt. Begleitet wird er von einem normal gefärbten Artgenossen. Die Neugier kann den kleinen Zahnwalen jedoch schnell zum Verhängnis werden: Im Sommer 2013 wurde ein weißer Schweinwal tot an der Ostsee angespült, womöglich geriet er in eine Schiffsschraube. Schiffe können eine große Gefahr für Wale und Delphine darstellen. WDC ruft deshalb alle Bootsfahrer und Segler zu einem verantwortungsvollen Verhalten in Gegenwart von Walen und Delphinen auf.

Über Whale and Dolphin Conservation (WDC)
WDC, Whale and Dolphin Conservation, ist die weltweit größte gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. Gegründet 1987 in Großbritannien sind wir seit 1999 mit einem Büro in Deutschland vertreten. Weitere Büros befinden sich in Argentinien, den USA und in Australien. Im Rahmen von Kampagnen, politischer Überzeugungsarbeit, Bildung, Beratung, Forschung, Rettungs- und Schutzprojekten verteidigen wir Wale und Delfine gegen die zahlreichen Gefahren, denen sie heute ausgesetzt sind. WDC- WissenschaftlerInnen arbeiten in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen, sind in allen relevanten internationalen Foren vertreten und haben direkten Einfluss auf maßgebliche Entscheidungen zur Zukunft von Walen und Delfinen. Wir sind AnsprechpartnerInnen für EntscheidungsträgerInnen, Medien und Öffentlichkeit. WDC ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Stiftungsmittel.
Infos: www.whales.org