Smartphone versenkt: Hilfe kommt von der Tauchbasis in Scharbeutz
Nicht weit vom Ort des Geschehens entfernt liegt am Rande von Scharbeutz die Tauchbasis Tauchenostsee, mit der ich schon per E-Mail, aber noch nicht persönlich über meinen ersten Tauchgang in der Ostsee sinniert hatte. Zum Glück erwische ich am frühen Abend direkt Oliver Volz, den Chef des Tauchcenters, der mir direkt nach einem leichten Schmunzeln über meinen Fauxpas mit Rat und Tat zur Seite steht. „Wir werden häufiger nach solchen Suchen-und-Bergen-Aktionen gefragt“, berichtet der Inhaber der Tauchbasis. Das Team hat sogar schon einen winzigen Ehering aus einem Hafenbecken geborgen. Deshalb ist auch das Ziel ganz klar: Wir wollen gemeinsam das teure Smartphone wieder vom Grund der Ostsee bergen. Tauchlehrer Olli stellt mir dafür zwei ganz erfahrene Taucher aus seinem Team zu Seite: Jessy und Andreas kennen nicht nur die Ostsee wie ihre Westentasche, sondern haben auch schon einige Erfahrungen darin, verloren gegangene Gegenstände wieder aus dem Wasser zu bergen.

Das erste Mal Tauchen in der Ostsee: Suchen und bergen – und einen klasse Tauchgang genießen
Am folgenden Sonntag in aller Frühe treffe ich mich mit den beiden erfahrenen Tauchern. Nachdem ich noch einmal rekapituliert hatte, wo das Smartphone verschollen ist, war mir klar geworden, dass sich das Gerät praktisch nicht mehr wieder finden lassen würde. Zu tief liegt es, zu schlecht ist die Sicht und zu große ist der Suchradius, den ich im Nachhinein noch eingrenzen konnte. Aber während wir zur Tauchstelle zwischen Scharbeutz und Haffkrug fahren, machen mir Jessy und Andreas Mut: „Wir werden Suchmuster tauchen und das Gebiet, in dem das Gerät liegen könnte, komplett absuchen!“ Verkündet Jessy. Tauchlehrer Olli fährt uns mit einem der Autos des Dive Centers zum Spot, so dass wir uns bequem in der Nähe des Strandabschnitts anziehen und vorbereiten können. An diesem Junimorgen ist es schon richtig warm und die Sonne knallt, sodass wir in unseren Tauchanzügen schnell anfangen zu kochen. Wir sprechen an Land die Route unserer Suchaktion ab und versuchen schon von der Wasseroberfläche aus, das Gebiet möglichst stark einzugrenzen. Anschließend geht es in voller Montur mit Kompass und Unterwasserkamera bewaffnet über den Strand. Die Strandbesucher schauen sehr skeptisch zu, als sie uns mit unserer Ausrüstung ins Wasserstiefeln sehen und machen sogar Fotos von uns, als wären wir vom andern Stern. Die Ostsee ist ja bekanntermaßen sehr flach und deshalb haben wir auch allzeit unsere Boje im Schlepptau und sprechen uns sogar noch mit dem Jet-Ski-Verleih ab, damit er einen großen Bogen um uns macht.