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Der einsame Horrortrip eines Anfängers

Solotauchen: Einsamer Horrortrip
Fehler 2: Tiefenrekorde haben im Sporttauchen nichts verloren! Der Versuch, persönliche Tiefenrekorde aufzustellen, zeugt von schlechter Ausbildung, falscher Einstellung und in vielen Fällen von einer problematischen Persönlichkeitsstruktur. Fehler 3: Orientierung an schlechten Vorbildern ist auch ein Fehler. Das hier geschilderte Verhalten von Tauchlehrern findet man gar nicht so selten. Das Hauptproblem ist, dass es eine sachliche Auseinandersetzung mit Tieftauchgängen verhindert. Und nur durch solche können Tauchgänge wie der hier geschilderte vermieden werden. Wer über die 40-Meter-Grenze hinaus will, benötigt deutlich mehr als 40 Tauchgänge und dazu eine Ausbildung im Technischen Tauchen. Fehler 4: Keine Luft im Jacket für höhere Sinkgeschwindigkeit. Das verlangt viel Erfahrung, gehört in den Bereich des Tech-Tauchens und ist im Sporttauchen, vor allem bei Anfängern, unangebracht. Es gibt übrigens in der Dekompressionstheorie Überlegungen, ob diese Praxis gefährlich sein könnte. Fehler 5: Die Situation ist ein unmittelbares Resultat aus Fehler 4. Tarieren über Anzug und Jacket ist problematisch, weil es im Notfall schwierig ist, beide Luftmengen zu kontrollieren. Hier wird außerdem viel zu viel Luft eingelassen, weil Arne völlig übersieht, dass es einige Zeit in Anspruch nimmt, bis die Tarierung ausgeglichen ist. Die schnellste Art ist hier übrigens das Tarieren über die Lunge. Zu guter Letzt: Man kann den Angstfaktor dieser Geschichte nur schwer steigern. Was etwa hätte passieren können, wenn der heftige Druck auf den Inflator zu einer Vereisung eines der Automaten geführt hätte? Am Ende gar noch während des Abstiegs? Negativ tariert, mit einer sich rapide leerenden Flasche über dem Abgrund ein Albtraum! Man kann wirklich nur hoffen, dass der betroffene Taucher aus seinen Fehlern gelernt hat.