Biologie

Meeresschutzorganisationen im Überblick

TEXT: Dr. Bianca Klement

Die einen konzentrieren sich auf den Schutz von Meeressäugern, andere haben die Artenvielfalt im Fokus, kümmern sich um Plastikmüll oder das Entfernen von Geisternetzen aus den Meeren. Einige sind ausschließlich vor Ort aktiv, während andere sich mehr auf politischer Ebene kümmern. Die Vielfalt an Projekten und Aktionen der Meeresschutzorganisationen ist – glücklicherweise – wirklich gigantisch. Und jeden Cent Unterstützung wert. Wer darüber nachdenkt, mit einer Spende oder aktiver Mitarbeit zu helfen, kann sich auf den folgenden Seiten informieren, welche Organisation sich welche Schutzmaßnahmen auf die Fahnen geschrieben hat.

SEA SHEPHERD SOCIETY
Fokus: Umweltverbrechen und Walschutz

1977 rief Greenpeace-Gründungsmitglied Paul Watson die Meeresschutzorganisation ins Leben, um die Zerstörung von Lebensräumen und die Ausrottung der Tiere zu beenden. In den vergangenen 40 Jahren waren die Meereshirten an vielen Fronten aktiv, um das sinnlose Töten von Tieren zu verhindern. Sea Shepherd protestiert nicht nur – sie handelt. Sei es der Widerstand gegen das brutale Robbenschlachten, Einsätze gegen Wilderei oder der entschlossene Kampf gegen die Jagd auf Wale und Delfine. Mit ihren Aktionen gegen die illegalen Walfangaktivitäten der Japaner in der Antarktis machen die Aktivisten immer wieder Schlagzeilen. Wo auch immer Meeresbewohner bedroht und Opfer illegaler Handlungen werden, wird Sea Shepherd aktiv. 2015 gründeten die Umweltschützer eine weitere Initiative: Sea Sheperd Dive. Über eine Website können Taucher weltweit Umweltkriminalität melden. Sea Sheperd bringt dann die Straftaten zur Anzeige. Durch die Idee, die Tauchgemeinde mit ins Boot zu holen, haben die Tierschützer nun überall ihre Augen und Ohren. Verbrechen gegen Meeresbewohner können schneller geahndet und langfristig hoffentlich verhindert werden. Als bisher größten Triumph betrachtet Sea Sheperd Dive die erfolgreiche Aufnahme eines Korallenzuchtlehrgangs in Thailand in Marine Parks. Auch auf den Philippinen, in Malaysia und Brunei wurden Korallenaufzuchtprogramme etabliert. Sea Shepherds entschlossener Kampf gegen illegalen Walfang ist beispiellos. Die freiwilligen Unterstützer riskieren bei den Einsätzen mitunter ihr Leben!
www.sea-shepherd.de

OCEANCARE
Fokus: Meeresschutz – bessere Lebensbedingungen in den Ozeanen

Seit fast 30 Jahren kämpft die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare für die Weltmeere und ihre Bewohner. Kernthemen sind neben Meeres-, Wal- und Artenschutz auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Die Organisation engagiert sich nicht nur gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastik, Öl und Chemikalien, sondern machte auch Unterwasserlärm zu einem Thema vor den Vereinten Nationen. Seit 2011 ist OceanCare sogar UN-Sonderberater für Meeresschutz. Aktuell verstärken sie ihre Bemühungen durch diverse Strandreinigung-, Tierrettung- und Strandungsnetzwerkaktivitäten von Griechenland bis nach Indonesien. „OceanCare geht sehr vielschichtig, vernetzt und langfristig vor“, sagt Fabienne McLellan. „Wir greifen komplexe und brisante Themen im Meeresschutz auf und unternehmen jeweils die aus unserer Sicht zielführendsten Schritte zur Verbesserung der Situation.“ OceanCare nutzt auch Synergien. „Wir vernetzen uns mit Partnerorganisationen, arbeiten eng mit führenden Wissenschaftlern zusammen und involvieren politische Entscheidungsträger.“ www.oceancare.org

GHOST DIVING
Fokus: Bergung von Geisternetzen
Der Niederländer Pascal van Erp gründete 2012 die Ghost Fishing Foundation (nun Ghost Diving), um die Öffentlichkeit über die Massen von alten Netzen – den Geisternetzen – aufzuklären. „Es fing alles damit an, dass meine Freunde und ich leidenschaftlich gern in der Nordsee Wracks betaucht haben und wir jedes Mal verloren gegangene Netze sahen“, erzählt er. „2009 beschlossen wir, diese zu bergen, und gründeten 2012 die Ghost Fishing Foundation.“ Geisternetze sind nicht nur schädlicher Plastikmüll, sie sind auch gefährliche Todesfallen für jegliche Meeresbewohner. Dennoch gab es vor van Erp und seinem Team kaum jemanden, der sich mit dem Thema intensiv befasst hatte. In den letzten fünf Jahren hat Ghost Fishing nun ordentlich Lärm gemacht und der Öffentlichkeit gezeigt, dass es dieses Problem gibt. Mittlerweile besteht die Organisation aus rund 30 engagierten Tech-Tauchern. Ghost Fishing arbeitet inzwischen nicht nur in der Nordsee, sondern immer öfter auch im Mittelmeer. „Unser Einsatzgebiet wird immer größer. Inzwischen gibt es ähnliche Gruppen in Neuseeland, Amerika und Island – eine tolle Entwicklung!“
www.ghostdiving.org

 

PROJECT AWARE
Fokus: Vermüllung der Meere und Haischutz
Seit 25 Jahren kümmert sich die Taucherbewegung Project Aware um bedrohte Haie und Mantas. Immer nach dem Motto „Ein Tauchgang nach dem anderen“ engagieren sich Taucher in über 180 Ländern für gesündere und sauberere Ozeane. Mit vereinten Kräften ist es den tauchenden Aktivisten gelungen, in Europa strengere Gesetze gegen das Haiflossen-Finning durchzusetzen. 2011 erreichte Project Aware, dass Mantas und Teufelsrochen sowie einige Haiarten unter den Schutz des „Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten“ (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS) gestellt werden. Neben dem Engagement für Haie und Mantas hat Project Aware der Vermüllung der Meere den Kampf angesagt. Denn auch wenn Flaschen, Plastik und Papier nichts in den Ozeanen zu suchen haben, landen jedes Jahr Millionen Tonnen Müll im Meer, verschmutzen wichtige Lebensräume und werden zur tödlichen Gefahr für jegliche Meeresbewohner. Im Rahmen des Projekts „Dive Against Debris“ (Tauchen gegen Müll) sammelt die Organisation rund um den Planeten Daten, wo Taucher Müll gesichtet und entsorgt haben.
www.projectaware.org

GREENPEACE
Fokus: Fischerei, Schutzgebiete und Plastikmüll
Seit mehr als 45 Jahren kämpft Greenpeace für den Umweltschutz. Heute liegen die Schwerpunkte in Sachen Meeresschutz vor allem auf Fischerei, der Errichtung von Schutzgebieten sowie die Plastikverschmutzung der Ozeane. Die Liste der weltweiten Erfolge ist lang. Die größte Meeresschutzkampagne in Deutschland ist vermutlich das Versenken von Schutzsteinen in der deutschen Nordsee im Jahr 2008. Damit wird ein 150 Quadratkilometer großes Steinriff vor der Zerstörung durch die Fischerei bewahrt. International war der größte Triumph das Zustandekommen des internationalen Walfangverbots, ausgesprochen durch die Internationale Walfangkommission (IWC). Aktuell macht sich Greenpeace in der Amazonas-Mündung stark, wo es ein erst vor Kurzem entdecktes Korallenriff dokumentiert.
www.greenpeace.de

SHARKPROJECT
Fokus: Haischutz
Wenn man vor zehn Jahren jemanden gefragt hat, was ihm zum Thema Hai einfällt, sagten 89 Prozent aller Befragten: „Frisst Menschen.“ Für die gleiche Frage, ist heute die Top-Antwort: „Sind vom Aussterben bedroht.“ Dieser Sinneswandel ist vor allem der konsequenten Aufklärungsarbeit von Sharkprojekt zu verdanken. Vor 15 Jahren gründete Gerhard Wegner Sharkproject International e. V., um das Image der Haie als Monster zu ändern und sie so vor der Ausrottung zu bewahren. Heute arbeiten mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam für den Schutz der Haie. Die medienwirksamste Kampagne in Deutschland war bisher „Stop Sales“ – die Aufklärung über Haiprodukte mit dem Ziel, Hersteller und Händler dazu zu bewegen, auf diese zu verzichten. International kämpft die Organisation vor allem gegen das brutale Finning von Haien. Aktuell sind mehr als 40 ehrenamtliche Referenten regelmäßig zu Gast an deutschen Schulen und klären darüber auf, wie wichtig Haie für das Ökosystem Meer sind.
www.sharkproject.org

THE DOLPHIN PROJECT
Fokus: Delfine in Gefangenschaft
Jedes Jahr im September wird im japanischen Taiji die sechsmonatige Jagdsaison auf Delfine eröffnet. Sie werden für ihr Fleisch getötet, lebende Tiere werden gefangen und an Delfinarien, Zoos und Vergnügungsparks verkauft. Schon seit 1970 macht der ehemalige Delfin-Trainer Ric O’Barry auf die Praktiken in Taiji aufmerksam und kämpft gegen die Gefangenschaft von Meeressäugern. The Dolphin Project sorgt sich um das Wohlergehen der Delfine überall auf der Welt. In Indonesien ist Dolphin Project verstärkt bemüht, ein striktes Verbot von reisenden Delfinshows zu erwirken. Auch der Delfinhandel auf den Solomonen steht auf der Agenda. „Jeder kann mithelfen, kauft einfach kein Ticket zu einer Delfinshow.“
www.dolphinproject.net

WWF
Fokus: Überfischung und Erhalt der Lebensräume
Die Umweltorganisation WWF hat sich auf die Fahnen geschrieben, die biologische Vielfalt unseres Planeten zu bewahren. In puncto Meeresschutz kämpft der WWF insbesondere gegen Überfischung, für nachhaltige Fischerei und die Ausweitung von Schutzgebieten. Um seine Ziele zu erreichen leistet der WWF politische Arbeit und Aufklärung, aber auch Projektarbeit vor Ort – und das oft über mehrere Jahre. So war ein Ziel des WWF die Thunfisch-Fischerei auf den Philippinen nachhaltiger zu machen. Ein anderes Projekt ist etwa die Blauwalbesenderung in Chile, um mehr über das Migrationsverhalten zu erfahren. Dank des Einsatzes des WWFs hat sich die EU-Gesetzgebung zur gemeinsamen Fischereipolitik stark verbessert. Auch in Sachen Meeresschutzzonen triumphierte der WWF. „Die politische Arbeit für Meeresschutzgebiete ist langwierig und vielschichtig, aber letztes Jahr war sie von einem großen Erfolg gekrönt: Im Südpolarmeer um die Antarktis wurde das weltgrößte Meeresschutzgebiet eingerichtet“, so Britta König vom WWF. Demnächst steht die Bergung von herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee auf dem Plan.
www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/wwf-zentrum-fuer-meeresschutz

NAUI GREEN DIVER INITIATIVE
Fokus: Die Vision ist eine Welt mit sauberen, gesunden und nachhaltigen Gewässern
Die NAUI Green Diver Initiative fördert insbesondere kleinere lokale Umweltschutzprojekte wie Aufräumarbeiten von Ozeanen und Stränden, Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von Korallenriffen, Programme zur Erhaltung der Meereslebewesen, Bildungsprogramme und die Bekämpfung von Floridas invasivem Feuerfisch und Kaliforniens invasivem Purpur Seeigel. Nur eines der vielen Projekte ist die Partnerschaft mit der Sea Turtle Conservancy. Ziel diesen Projektes ist es Restaurants aufzuklären und sie zum Verzicht auf Plastikprodukte wie Strohhalme zu motivieren. Auch einzelne Personen werden durch Bildung, Partnerschaften und Aktionen dazu ermutigt aktiven Umweltschutz zu praktizieren, denn: Umweltschutz ist keine Aufgabe der anderen.
www.nauigreendiver.org

OCEANIC PRESERVATION SOCIETY 
Fokus: Aufklärung
Blauwale, Hammerhaie und viele andere bedrohte Tierarten zierten im Sommer 2015 die Fassade des Empire State Buildings in New York – die sozialen Netzwerke berichteten weltweit. Hinter der spektakulären Aktion standen die Umweltschützer der Oceanic Preservation Society (OPS). 2005 gründete der Fotograf und leidenschaftliche Taucher Louie Psihoyos die OPS, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie kritisch es um die Ozeane steht. Der Zusammenschluss aus Künstlern und Aktivisten nutzt die geballte Kraft der Medien, um über die Missstände und ökologischen Probleme unserer Meere aufzuklären. Louie Psihoyos war Initiator und Regisseur zu dem Dokumentarilm „Die Bucht“. Die Botschaft: Noch ist es nicht zu spät, das Schlimmste zu verhindern.
www.opsociety.org

WILDAID
Fokus: Artenschutz und Kampf gegen Wilderei
WildAid kämpft weltweit für den Schutz bedrohter Tierarten. Das Meeresschutzprogramm der amerikanischen Tierschutzorganisation konzentriert sich darauf, marine Ressourcen zu schützen und zu regenerieren. Dazu gehört vor allem der Kampf gegen illegale Fischerei, wobei eine effektive Überwachung von Schutzgebieten verfolgt wird. Der Fokus liegt auf artenreichen Regionen, wie den Galapagosinseln, mehreren Schutzgebieten vor der Küste Ecuadors, den Midriff Islands vor Mexico, Raja Ampat in Indonesien, Palau und Gebieten vor Malaysia. Auch der gezielte Schutz bedrohter Arten steht auf der Agenda. Dank dem Engagement der Umweltschützer konnten in Ecuador rund 20 000 Meeresschildkröten gerettet werden. WildAid will sein erfolgreiches Meeresschutzmodel weiter ausbauen und in weitere Länder exportieren.
www.wildaid.org

WDC
Fokus: Schutz von Walen und Delfinen
WDC engagiert sich bei Treffen der Internationalen Walfangkommission und anderen Konferenzen zum Thema Meeres- und Walschutz. „Unser Ziel ist eine Welt, in der alle Wale und Delfine in Freiheit und Sicherheit leben!“, sagt Michaela Harfst von WDC. Bisher erreichte Ziele: neue Schutzgebiete vor England und Irland, keine Finnwaljagd in Island 2016 und Importverbot von Belugas in die USA. Schutzmaßnahmen für Schweinswale in der Ostsee sind ein weiteres Projekt wie auch die Schließung der letzten Delfinarien in Deutschland. Darüber hinaus wird dafür gekämpft, dass die EU kein Freihandelsabkommen mit Japan abschließt, solange das Land Wale fängt.
www.whales.org

OZEANA
Fokus: Überfischung und Welthunger
OCEANA ist eine der größten Meeresschutzorganisationen weltweit. In den vergangenen 16 Jahren ist es ihr gelungen, mehr als 5, 5 Millionen Quadratkilometer Ozean unter Schutz zu stellen. Ziel der Organisation ist es die Vielfalt in den Ozeanen zu erhalten und so sicherzustellen, dass auch langfristig gesehen die Menschen die Meere als Nahrungsquelle nutzen können. „Unsere Ozeane sind einzigartig“, sagt Alex Armstrong von OCEANA. „Sie sind der einzige Ort auf unserem Planeten wo zwei rivalisierende Notwendigkeiten – unsere Umwelt zu schützen und Menschen zu ernähren – koexistieren können.“ OCEANA kämpft für nachhaltige Fischerei und eine Politik, die der weltweiten Überfischung Einhalt gebietet. Beifang muss reduziert werden und die Lebensräume der Meeresbewohner müssen geschützt werden. 
www.oceana.org

OZEANKIND
Fokus: Plastikmüll vermeiden, Ocean-CleanUps
Ozeankind e.V. möchte alle dabei unterstützen, mit weniger Plastikmüll zu leben, ohne dabei  zu missionieren. Sie streben keinen “Zero Plastic/Waste” Lifestyle an, sondern möchten alle dazu motivieren, im Alltag auf möglichst viele Einweg-Plastikprodukte zu verzichten, Mikroplastik aus dem Badezimmer & Kleiderschrank zu verbannen und sich zu einem bewussteren, nachhaltigeren Leben zu inspirieren. Die CleanUps (Müllsammel-Aktionen) sind der Anfang. Egal ob in Deutschland oder international. Die Macher sind überzeugt dass jeder, der mindestens einmal selbst den Müll anderer Menschen gesammelt hat, einen ganz anderen Blick auf das Plastikmüllproblem in der Umwelt bekommt. Hier lesen Sie Infos zur Kooperation von Scubapro mit Ozeankind.
www.ozeankind.de

STOP FINNING
Fokus: Haiprodukte erkennen, melden und Verbraucher sensibilisieren
Über 400 Millionen Jahre haben Haie die Weltmeere beherrscht. Die Menschen sind allerdings auf dem besten Wege, diese Tiere in nur wenigen Jahrzehnten auszurotten. Unter harmlos klingenden Fakenamen wie Schillerlocken, Seeaal, Karbonadenfisch oder Steinlachs wird Haifleisch auch in Deutschland in Restaurants und Supermärkten angeboten: Stop Finning  setzt sich für den Schutz der biologischen Klasse der Knorpelfische ein. Die Sensibilisierung der Verbraucher ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Vereins, um Haie langfristig schützen zu können. Welche Produkte gibt es auf dem Markt und wie erkennt man diese? Öffentlichkeitsarbeit gehört mit zu den Hauptaufgaben. Um Haien langfristig eine Lobby zu geben, sind auch Schulbesuche, Fachvorträge und Kooperationen wichtige Teile der Arbeit. Auf der Haikarte können Verbraucher Anbieter erkennen  und selbst aktiv werden und melden.
www.stop-finning.com

NATURSCHUTZBUND DEUTSCHLAND (NABU)
Fokus: Schutz von Flüssen, Meeren, Wäldern und Tieren
Der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) ist eine deutsche nichtstaatliche Organisation, die sich vor allem konkreten Zielen des Naturschutzes im In- und Ausland zuwendet, etwa dem Schutz von Flüssen, von Meeren, von Wäldern oder einzelner Tierarten. Die Organisation wurde 1899 als „Bund für Vogelschutz“ gegründet. Er setzt sich als einer der großen, anerkannten Naturschutzverbände in Deutschland für Mensch und Natur ein. Die Organisation führt konkrete Naturschutzprojekte durch, unterhält eigene Forschungsinstitute, betreibt Umweltbildung und informiert Massenmedien und Bürger über wichtige Themen im Umwelt- und Naturschutz. Vom Staat ist der Verein als Umwelt- und Naturschutzverband (im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetzes) anerkannt und muss daher bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört werden. Außerdem verfügt er aus dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz über ein Recht zur Verbandsklage.
www.nabu.de

PRO WILDLIFE
Fokus Schutzmaßnahmen fr Elefanten, Affen, Delfine, Wale, Haie, Reptilien und Amphibien
Pro Wildlife ist eine 1999 gegründete, international tätige Non-Profit Tier- und Naturschutzorganisation mit Sitz in München. Ziel des Vereins ist die Durchsetzung besserer Schutzgesetze und -maßnahmen für Wildtiere, deren Bestand durch Wilderei, Jagd, Tierhandel und Zerstörung der Lebensräume bedroht wird.
www.prowildlife.de

LIGHTHOUSE FOUNDATION
Fokus: Förderung von Projekten für eine nachhaltige Entwicklung der Meere
Das Kieler Büro der Stiftung und die zur Stiftung gehörende Seebadeanstalt Holtenau sind Deine Einsatzorte für die Weiterentwicklung, Organisation und Durchführung von Bildungsangeboten für nachhaltige Entwicklung am Meer für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die gemeinnützige Stiftung in Kiel fördert weltweit Projekte für eine nachhaltige Entwicklung in Bezug auf das Meer. Hierzu arbeitet die Stiftung mit einer Reihe von internationalen und lokalen Partnern zusammen und erarbeiten  Inhalte für Schwerpunktthemen wie Verlust von Biodiversität, Zukunft der handwerklichen Fischerei, Allmende (Commons) oder regionale Wertschöpfungsketten.
www.lighthouse-foundation.org

DEEPWAVE
Fokus: Schutz der Hoch- und Tiefsee
Deepwave ist eine  in Hamburg gegründete Meeresschutzinitiative zum Schutz der Hoch- und Tiefsee. Ziel von Deepwave ist die Entwicklung und Förderung umweltverträglicher Strukturen für das Ökosystem Meer. Deepwave zählt zu den kleineren Umweltorganisationen. Nationale und internationale Anerkennung erlangte Deepwave durch die Projekte Mangreen und Segeln gegen Proteinpiraten. Weitere Ziele der Meeresschutzorganisation sind das Bewusstsein über Umweltgefährdungen zu fördern, politisch Druck auszuüben, um die Ursachen für diese Gefährdungen zu beheben, die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern sowie einen organisatorischen Rahmen für Informations- und Meinungsaustausch zu meereskundlichen Themen zu bieten.
www.deepwave.org

 

PADI PILLARS OF CHANGE
Fokus: Verantwortungsvolle Tauchausbildung
PADI hat sich seit seiner Gründung immer auch dem Umweltschutz verpflichtet gefühlt, was sich in der Verbindung zu Umweltschutzorganisationen wie etwa der Project-Aware-Stiftung zeigt. Über die Tauchausbildung hinaus, möchte PADI die Kraft seines weltweit immer weiter anwachsenden Netzwerks von rund 25 Millionen Tauchern und Tauchprofis auch für andere Zwecke nutzen: Bei PADIs ‚Pillars of Change‘ (Säulen der Veränderung) geht es um die Lösung wichtiger gesellschaftlicher Probleme und drängender Umweltprobleme; ausgestattet mit fundierten Informationen sollen Taucher Einfluss auf Ursachen nehmen können, die auf spürbare Weise ihr Leben beeinflussen. In PADIs Mittelpunkt steht zwar nach wie vor eine sichere und verantwortungsvolle Tauchausbildung, darüber hinaus unterstützt PADI jedoch auch vielerlei Anstrengungen zur Lösung von Problemen, die bedeutende Auswirkungen auf die Tauchbranche haben – und unseren Planeten insgesamt. Über PADI: Die Professional Association of Diving Instructors ist ein amerikanisches Unternehmen, das weltweit Tauchausbildungen anbietet. Mit rund 6.200 Tauchbasen und 130.000 Mitgliedern in 183 Ländern ist es die weltweit größte kommerzielle Tauchausbildungsorganisation.
www.padi.com

 

OUR FISH
Fokus: Überfischung und nachhaltiger Fischfang
Our Fish setzt sich dafür ein, die Überfischung und die verschwenderischen Rückwürfe zu beenden und fordert die Regierungen der EU auf, ein transparentes und nachhaltiges Management der europäischen Fischerei zu gewährleisten. Our Fish arbeitet mit Organisationen und Einzelpersonen in ganz Europa zusammen, um eine starke und unmissverständliche Botschaft zu verbreiten: Überfischung muss gestoppt werden! Dafür müssen Lösungen her, die sicherstellen, dass die europäischen Gewässer in einer Weise bewirtschaftet werden, die heute und in Zukunft nachhaltige Fischbestände garantiert.
www.our.fish

DEUTSCHE UMWELTHILFE (DUH)
Fokus: Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) ist eine Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation. Der eingetragene Verein mit Sitz in Hannover engagiert sich für den Klimaschutz, die Erhaltung der biologischen Vielfalt, eine auf Effizienz und regenerativen Quellen basierende Energieversorgung, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft, saubere Luft, nachhaltige Mobilität und Verbraucherschutz. Die Organisation ist ein klageberechtigter Verbraucherschutzverband nach dem Unterlassungsklagengesetz, besitzt nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz das Recht zur Verbandsklage und ist als gemeinnützig anerkannt.
www.duh.de

 

 

Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM)
Fokus: Unterstützung gemeinnütziger Projekte
Ohne Meer kein Leben: Die Vision der DSM sind intakte und lebendige Meere. Ziel der Stiftung ist es, die Ausbeutung der Weltmeere zu stoppen und Meeresschutzprojekte zum Erhalt des Lebens in den Meeren zu fördern. Hierbei werden gemeinnützige Projekte und Aktionen im Naturschutz und der Landschaftspflege, im Tierschutz, der Wissenschaft und Forschung sowie der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Die Deutsche Stiftung Meeresschutz finanziert sich über Spenden und aus Erträgen des Stiftungskapitals. 
www.stiftung-meeresschutz.org

One Earth One Ocean
Fokus: Maritime Müllabfuhr
One Earth – One Ocean e.V. hat mit der „Maritimen Müllabfuhr“ ein umfassendes und dabei pragmatisches Konzept zur Sammlung und nachhaltigen Verwertung von Meeresmüll. Das Konzept sieht vor, Plastik mit speziellen Müllsammelschiffen in Küstenbereichen und Mündungsgebieten einzusammeln, sortenrein zu sortieren und aufzubereiten. Neben Kunststoffballen sollen auch Energie und Kraftstoff aus dem Plastikmüll gewonnen werden.
www.oneearth-oneocean.com

BLUE OCEANS
Fokus: Schulungsprogramm für Meeresschutz

SSI hat ein gut recherchiertes, ganzheitliches Programm entwickelt, das jedem Taucher kostenlos zur Verfügung steht. Dieses Programm lehrt die Leser über Themen, die den Ozean betreffen und wie sie zum Schutz beitragen können. Mit Blue Oceans ermutigt SSI seine Schulungszentren und Kunden, Umweltprobleme zu hinterfragen und positive Maßnahmen zugunsten der Umwelt zu ergreifen. Das Programm ist mit drei Hauptthemen gestartet und wird regelmäßig mit weiteren ausgebaut, um die Kunden auf dem Laufenden zu halten. Die ersten drei Themen waren: Korallensterben, Plastik in den Ozeanen und Hai-Finning. Das nächste Kapitel, das in Kürze veröffentlicht wird, handelt von „Meeresschutzgebieten“ und beinhaltet wieder sehr viele und interessante Informationen für sie. Jeder, der einen SSI Account besitzt, kann das Programm kostenlos durcharbeiten. Weitere Informationen finden sie auf BlueOceans.world und auf unseren Blue Oceans Social Media Kanälen auf Instagram und Facebook. Scuba Schools International wurde 1970 gegründet und kann heute mehr als 3.300+ Training Center und mehr als 50.000 SSI Professionals in mehr als 130 Ländern vorweisen. Dieser gewerblich arbeitende Verband wurde genauso wie der derzeit weltweit größte Verband dieser Art, PADI, in den USA gegründet. SSI sieht sich selbst laut Wikipedia-Eintrag als die weltweite Nummer zwei der Tauchorganisationen, nach PADI. Seit fast 50 Jahren bietet SSI eine qualitativ hochwertige Ausbildung in den Bereichen Recreational Scuba, Extended Range, Rebreather Tauchen, Freediving, Swim und Lifeguard vom Anfänger bis zu Instructor Trainer Level an und ist durch eine globale ISO-Zertifizierung akkreditiert.
www.divessi.com

FISH ACT
Fokus: Fischbestände dokumentieren, Überfischung beenden,
Der Fischbestand hat sich seit Beginn der Datenerhebung um 87 Prozent verringert. Wenn wir so weitermachen werden unsere Meere schon 2048 leer sein. Die NGO FishAct will dieses Szenario verhindern. Sie bildet Freiwillige darin aus, illegalen Fischfang und Überfischung zu identifizieren und zu dokumentieren.
www.2048.fishact.org/countdown

BEACH CLEANER
Fokus: Plastikmüll vermeiden und Beach Cleanups initiieren
Was irgendwann schleichend anfing, ist jetzt sichtbar für uns alle, egal ob an Stränden, in den Meeren, im Park, im Wald, an Seen und Flussufern, überall schwimmt Plastik. Beach Cleaner ist nicht nur eine non-profit Familieninitiative, es ist inzwischen eine Bewegung für eine umweltbewusste Lebensführung und Lebensstil mit dem Ziel, plastikfrei zu leben, geworden. 80 Prozent des Plastikmülls im Meer kommt vom Land. Nicht nur die Industrie, auch wir sind gefragt, Plastik zu vermeiden. Leider haben wir auch in Deutschland ein massives Plastikproblem, ebenso an der Nordsee, 95 Prozent der Eissturmvögel sterben durch die Plastikteilchen im Magen, die sie mit Nahrung verwechseln. Beach Cleaner klärt  über die dramatische Plastikentwicklung unserer Umwelt auf und initiiert Projekte, die die Zerstörung unserer Öko-Systeme durch Plastikmüll verhindert (Beach Cleanups, Kids-for-the-Ocean-Schulprojekt).
www.beachcleaner.de

KÜSTE GEGEN PLASTIK
Fokus: Plastikmüll an Deutschen Küsten vermeiden
Das Problem Plastikmüll fällt  an der Küste buchstäblich vor die Füße. Kein Tag, an dem man am Sommerdeich und im Spülsaum nicht über Plastikmüll stolpert. In den Medien lesen wir aus sehr ernstzunehmenden Quellen Horrormeldungen über Plastik im Blut oder winzige Plastikpartikel, die in gängigen Kosmetikprodukten enthalten sind. Einmal ausgewaschen vergiften sie Mensch, Tier und Umwelt. Auf den Halligen und Inseln findet man im Spülsaum neben großen Mengen Plastikverpackungen und Plastikabfällen aus der Fischerei auch immer wieder verendete Tiere, die deutlich sichtbar an den Folgen der Plastikverschmutzung gestorben sind. Die Mitarbeiter von Küste gegen Plastik machen Infoarbeit, halten Vorträge und organisieren Müllsammelaktionen. 
www.kueste-gegen-plastik.de

 

SHARKSCHOOL TEACHING
Fokus: Zum besseren Verständnis für Haie
SharkSchool Teaching ist ein Verein, der auf Basis der SharkSchool von Dr. Erich Ritter ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist es, ein größeres Verständnis für die fantastischen Tiere, durch die Verbreitung von korrektem Hai-Wissen in Schulen und der breiten Bevölkerung, zu erreichen. Ganz nach dem Motto, der Mensch schützt nur was er versteht. Ritters Team ist das weltweit einzige, das sich mit der Beziehung zwischen Haien und Menschen auseinandersetzt und dies nicht nur theoretisch, sondern auch in angewandter Form, direkt an und mit den Tieren untersucht. Entsprechend kamen die meisten Erkenntnisse der letzten zehn Jahre über die Hai-Mensch Beziehung von dieser Gruppe. So konnten sie nachweisen, dass Haie verstehen, wo bei Menschen vorne und hinten ist, dass Weisse Haie Surfer nicht mit Robben verwechseln, dass Haie ein Körperbewusstsein besitzen. 
www.sharkschool-teaching.org

 

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