Im Jahr 1994, kurz vor der Jahrtausendwende, wird der Öffentlichkeit mit dem JUNIOR ein komplett neuer tragbarer Atemluftverdichter vorgestellt. Kein anderer Kompressor auf dem Markt bietet diese einmalige Mischung aus Kompaktheit, geringem Gewicht und Robustheit. Als kleine, tragbare Anlage konzipiert, bringt er nur wenig mehr als 40 Kilo auf die Waage und passt ohne Probleme auch in den kleinsten Kofferraum. Mit seinem Preis ist er auch für den Privattaucher gut erschwinglich und kann in der Benzinvariante ohne großen Aufwand an jeden Tauchspot transportiert werden. Kein Wunder, dass er sofort reißenden Absatz findet. Vor allem die limitierte Sonderedition in neonbunten Modefarben der späten 1990er Jahre geht weg wie warme Semmeln. Er wird über die nächsten drei Dekaden mehrere Updates erfahren und so der weltweit erfolgreichste und meistverkaufte Atemluftkompressor werden.
Gehen wir zurück zu den Anfängen. Denn in der DNA des JUNIOR steckt – das ist die Basis seines Erfolgs – die Essenz aller tragbaren BAUER-Kleinanlagen der vergangenen 40 Jahre. Angefangen hatte alles mit dem Urvater aller mobilen Tauchsportkompressoren, dem UTILUS im Jahr 1956. Dessen Lieferleistung von 100 l/min entspricht der des heutigen JUNIOR. So einfach tragbar war er mit seinen deutlich größeren Abmessungen und einem Gewicht von 65 Kilo aber noch nicht.

Ausgehend vom UTILUS entwickelte sich das BAUER-Tauchsportprogramm in zwei Richtungen: Größere und leistungsstärkere Anlagen wie der MARINER und CAPITANO richteten sich vor allem an Tauchbasen. Daneben wurden kleinere tragbare Anlagen wie der PURUS mit allerdings geringerer Liefermenge entwickelt. Sie kamen hauptsächlich in kleinen Tauchclubs und bei Expeditionen zum Einsatz. Mit dem Boom des Tauchmarktes in den 1980er und 1990er Jahren und einer noch vergleichsweise geringen Tauchschul-Dichte entstand bei vielen Privattauchern der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit bei der Versorgung mit Atemluft.
Diesen Megatrend erkannten die BAUER-Mitarbeiter und gaben die Entwicklung des JUNIOR in Auftrag. Das Projekt stellte eine echte Herausforderung für die Entwickler dar: Möglichst kompakt sollte er werden, erschwinglich für jedermann, aber als BAUER-Produkt natürlich kompromisslos in der Qualität. Der Ur-JUNIOR von 1994 verfügte noch über einen Lüfterrad und Riemenschutz aus Blech, der ihm eine markant-kantige Optik verlieh. Nur drei Jahre später trat der JUNIOR II seine Nachfolge an. Ausgestattet mit dem identischen, bewährten Verdichterblock und ausgefeiltem TRIPLEX-Aufbereitungssystem erhielt er mit seiner gerundeten Kunststoffverkleidung eine komplett neue Optik. Sie verbesserte nicht nur dessen Handling, sondern half gleichzeitig Gewicht einzusparen.

Der 2004 speziell für das TRIPLEX-Aufbereitungssystem entwickelte B-TIMER brachte zusätzlichen Komfort. Sein Display zeigte nun auf den ersten Blick notwendige Filterwechsel und Wartungen an. Die nächste Evolutionsstufe beschritt der Bestseller 2022. Alle Verkleidungsteile wurden einem kompletten Reengineering unterzogen. Die Neuentwicklung des Lüfterradschutzes in Zusammenarbeit mit der TU München fokussierte sich auf eine optimierte Umströmung der Zylinderstufen für noch perfektere Kühlung. Mit diesen Verbesserungen wird der JUNIOR II im »State of the Art«-Design noch weit über sein Jubiläumsjahr 2024 hinaus seine Erfolgsgeschichte fortsetzen und Taucher auch in Zukunft mit sicherer und reiner Atemluft versorgen.

