Wasserdichte Kamera Leica X-U: Highend-Designerstück vom anderen Stern
Es gibt Kompaktkameras und es gibt die Leica „X-U“. Ein High-End-Designerstück wie vom anderen Stern. In der deutschen Edelschmiede Leica wird Handarbeit als Kult zelebriert. Herbert Frei ist mit der wasserdichten Kamera abgetaucht und hat dabei Licht, aber auch Schatten entdeckt.

High-End-Kamera mit Super-Linse: Das Summilux-Objektiv besitzt eine Lichtstärke von 1:1,7 und ist mit vier asphärischen Linsen bestückt, die der chromatischen Aberration einen Kampf bis aufs Messer liefern – und letztendlich auch gewinnen. Foto: H. Frei
Licht und Schatten der Leica X-U liegen nah beieinander
Aber auf Dauer ist das Leben unter Wasser mit dieser Kamera so anstrengend wie die Besteigung des Mount Everests ohne Sauerstoff. Denn Makro-Linsen und Weitwinkelkonverter können nicht aufgesetzt werden. Das wäre für die Ingenieure Verrat am Können und schlimmer als Weinschorle von einem 1966er Château Lafite-Rothschild. Der optimale Wirkungsgrad hinsichtlich bester Bildschärfe und höchster Auflösung liegt bei Blende 8. Ins Objektiv fest eingebaut ist das Blitzgerät. Eine Mini-Leuchte mit Leitzahl fünf bei ISO 100, über Wasser wohlbemerkt. Da der mit 16 Megapixeln bestückte Bildsensor aber ISO 400 ohne Nachwirkungen schluckt wie ein stämmiger Bauarbeiter eine Kiste Bier, kann man mit einer UW-Leitzahl von 4,5 bei einem Meter Motivdistanz rechnen. Nicht viel, aber ausreichend, denn der Witz-Blitz reicht unter Wasser nur bis 0,4 Meter. Da sich die Optik bis 0,2 Meter nah einstellen lässt, kommt man in diesem Bereich durchaus klar, zumal man die Blitzbelichtung am Drei-Zoll-Monitor mit seinen 920 000 Pixeln kontrollieren kann. Einschränkend muss man aber sagen, dass das frontal verteilte Blitzlicht die Schwebeteilchen geradezu händeringend sucht. Motivprogramme gibt es nicht. Auch das würde der Firmenphilosophie widersprechen. Dafür einen Button für die UW-Fotografie im Schnorchelbereich. An Belichtungs-betriebsarten stehen alle Programme einer Systemkamera bereit. Der Autofokus arbeitet sehr präzise, allerdings ist die Auslöseverzögerung mit 0,5 Sekunden kein Ruhmesblatt. Hinsichtlich der Bildqualität besteht nicht einmal der Hauch eines Zweifels, dass man hier das Nonplus-ultra einer Kompakten in der Hand hält. Darüber vergisst man gern, dass die Leica „X-U“ beim Speichern der Bilder ein Schneckentempo vorlegt. Vorbildlich ist die Kamera bei der Menüführung. Für Gegenlichtkünstler ist der Zentralverschluss gedacht. Er gestattet sogar mit einer Verschlusszeit von 1/2000-Sekunde synchron zu blitzen. Schade, dass man die Kamera nicht fiberoptisch nutzen kann. Wer, außer pathologischen Leica-Freaks, stellt manuell die Schärfe ein? Bei dieser Kamera funktioniert das perfekt – Präzision auf höchstem Niveau.
Die Leica „X-U“ ist unter Wasser in Verbindung mit der SeaDragon-LED-Leuchte eine gute Kombination. Foto: H. Frei
Neuste Kommentare
Das sagt ja schon alles: "unerfahrener Advanced Open Water-Taucher"Also auf deutsch: einen unerfahrenen erfahrenen Taucher.....Sollte es so nicht geben. Das ist nicht der Fehler der
Super Idee, tolle Homepage, meine Bestellung habe ich gerade aufgegeben. Kann ich nur jedem der gerne Bücher so wie ich in der Hand hat empfehlen.
Es gibt Alternativen. Es müsste sich nur jemand darum kümmern, der auch den entsprechenden Einfluss hat.https://investors.amyris.com/2020-10-01-Amyris-Delivering-Sustainable-Alternative-To-Shark-Squalene-Adjuvant-Enabling-Vaccines-For-All-With-No-Sharks-Killed