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Seegras für den Klimaschutz

Dr. Florian Huber

Forschungstaucher der Firma Submaris beim Anpflanzen von Seegras in der Geltinger Bucht.

Seegraswiesen haben eine extrem wichtige ökologische Funktionen. Sie fördern die Biodiversität, stabilisieren das Sediment und unterstützen die Bindung von Nährstoffen. Im Rahmen des fortschreitenden Klimawandels ist zudem verstärkt die Eigenschaft des Seegrases, Kohlenstoff für lange Zeiträume zu binden, in den Fokus des öffentlichen Interesses getreten. Die erfolgreiche Ansiedlung von Seegras kann zu einer Steigerung der Kohlenstoffspeicherung in Küstenökosystemen führen und wird als sogenannte naturnahe Klimalösung betrachtet. Um dem aktuellen Rückgang von Seegraswiesen entgegenzuwirken, schafft das Projekt Seastore die wissenschaftliche Grundlage für eine Wiederansiedlung von Seegras in der südlichen Ostsee. Hierfür werden unterschiedliche Wiederansiedlungsmethoden im Labor und Feld getestet, die unterschiedliche Ausbringungsmethoden sowie eine Ansiedlungsunterstützung beinhalten. Nach Anpflanzungen in der Kieler Förde vor Schleimünde haben Forschungstaucher jetzt auch 1000 Quadratmeter in der Geltinger Bucht bepflanzt.