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Paradiesische Tauchen im Le Méridien Maldives Resort & Spa

Unsere Leserin entdeckte auf den Malediven ein wahres Unterwasserparadies: spektakuläre Hausriffe, Großfischbegegnungen und besondere Makro-Highlights im Le Méridien Maldives Resort & Spa im Lhaviyani-Atoll.

Le Meridien Resort & Spa
Sub Oceanic

Text: Anja Oppelt | Über ihre Reise zum Le Méridien Maldives

Bereits beim Anflug mit dem Wasserflugzeug werden Tauchträume Wirklichkeit: türkisblaues Wasser, palmenbestandene Inseln mit Puderzuckerstränden – und im Landeanflug eine Schule Delfine, die Pirouetten drehen, ganz im Takt der Propellerumdrehungen der kanadischen Twin Otter. Ein Empfangskomitee, das seinesgleichen sucht, steht freundlich winkend auf dem Ankunftssteg des Le Méridien Maldives Resort & Spa. Allen voran der äußerst sympathische General Manager Thomas Schult, der seine rheinischen Wurzeln inzwischen fest auf den Malediven verankert hat. Und dann wird es noch besser: Im Augenwinkel entdecke ich die ersten Tauchflaschen. Keine 25 Meter entfernt befindet sich die top ausgestattete Tauchbasis von Sub Oceanic direkt auf dem Steg, die Tauchboote unmittelbar davor.

Das Hausriff um die Resort-Insel kann an ingesamt fünf Stellen – mit entsprechender Brevetierung auch allein – betaucht werden.

Nach dem Einchecken in meine Wasservilla geht es direkt zurück auf den Ankunftssteg – dieses Mal natürlich zur Tauchbasis. Dort erwartet mich die Basisleiterin Iris, eine zuvorkommende und redegewandte Österreicherin, bereits mit einem breiten Lächeln. Sie scheint jetzt schon zu wissen, dass sie mich mit den bevorstehenden Tierbegegnungen in Begeisterung versetzen wird. »Für Schildkröten solltest du schon mal eine Strichliste vorbereiten«, sagt sie augenzwinkernd. Nach dem – übrigens vollständig digitalen – Einchecken kann ich die Vorfreude auf meinen ersten Tauchgang am folgenden Tag kaum noch zügeln.

Hausriff voller Überraschungen

Nach meiner ersten Nacht in der Wasservilla stehe ich am nächsten Morgen kurz vor acht Uhr bereits tauchbereit auf der Matte. Mit Iris geht es ans Hausriff, das über fünf verschiedene Einstiegspunkte verfügt – alle bequem innerhalb von maximal drei Minuten per Bootsshuttle erreichbar. Heute starten wir an Boje 5: Über eine Sandbucht steigen wir ins Wasser, legen die Ausrüstung an und beginnen nach einem kurzen Bleicheck auf der Seegraswiese in fünf Metern Tiefe mit dem Schildkrötenzählen.

Schildkröten? Heute waren sie den Stechrochen zahlenmäßig unterlegen: Sechs Federschwanz-, zwei Igelstech- und ein Adlerrochen standen sechs grünen Schildkröten gegenüber. Nach schnellem Flaschenwechsel an der Basis ging es zum Frühstück ins nur drei Gehminuten entfernte Hauptrestaurant, das passenderweise »Turquoise« heißt. Frisch gestärkt machten wir uns auf zu Boje 2, wo wir ein kleines Wrack, einen Hochzeitsaltar (betreut von der ansässigen Meeresbiologin) und ein vorgelagertes Thila voller Blaustreifenschnapper betauchten. Ein Traum für Fotografen! Das »Wedding Stage Outside Thila« war mein persönliches Highlight: fantastische Hartkorallen, wie ich sie auf den Malediven lange nicht gesehen habe – eingebettet in »Fischsuppe«. Nach diesem Tauchgang stand die Schildkröten-Strichliste bereits bei 10.

Am Nachmittag besuchten wir ein weiteres Thila, ebenfalls vom Hausriff erreichbar, diesmal mit Adlerrochen, Karettschildkröte, Ammenhai, Lobstern, Oktopussen und Feuerfischen. Endstand des Tages: 16 Schildkröten!

Abenteuer im Kanal

Am folgenden Morgen stand der Two Tank-Dive auf dem Plan. Bereits um sieben Uhr war ich beim Frühstück. Das Boot LM4, wohl das geräumigste Fiberglas-Dhoni der Malediven, wartete mit vorbereiteter Ausrüstung, und sogar ein ENOS-Empfänger war installiert. Iris klärte mich auf: Das sei Standard auf allen Sub-Oceanic-Basen. Respekt!

Die Bedingungen waren ideal, also entschied sich Iris für einen knackigen Kanal mit 30 Metern Tiefe. Nach 40 Minuten Fahrt und einem spannenden Briefing ging es los. Ein Traum! Einlaufende Strömung, klares Wasser, 15 Adlerrochen, unzählige Napoleons, Weißspitzen- und etwa 50 Graue Riffhaie. Sogar eine Schildkröte ließ sich blicken. Die Guides verrieten: Hier schaut gelegentlich sogar ein Tigerhai vorbei.

Auf dem Weg zum zweiten Tauchgang wurden wir von einer riesigen Schule Spinnerdelfine begleitet – vielleicht dieselben, die schon vom Wasserflugzeug aus zu sehen waren? Vor Ohluvehli Fushi, der Heimatinsel unseres Kapitäns Rizu, erwarteten uns türkisblaues Wasser, Sonnenstrahlen und eine farbenfrohe Hartkorallenlandschaft mit Schildkröten, Stachel- und Gitarrenrochen. Postkartenidylle pur.

Makro-Wunder

Am Nachmittag entschied ich mich gegen weiteres Bootstauchen. Stattdessen stand die Erkundung des Hausriffs mit Magga an – einem offenen, humorvollen Malediver. Von Boje 3 bis 4 ging es über Seegras und entlang des Riffs. Magga hatte einen besonderen Plan: »Magic Field« – ein fußballfeldgroßes Areal in 20 Metern Tiefe, das bei Annäherung grün leuchtet und dann im Sand verschwindet. Noch nie gesehen! Wir schrieben unsere Namen hinein. Magga malte ein Herz, und wir tauchten anschließend zurück ans Riff, zu zwei Karett- und zwei Grünen Schildkröten sowie zig Buckelschnappern.

Am Nachmittag begleitete mich Meeresbiologe Cesar mit Makroobjektiv und Lampe. Er erklärte, dass das »Magic Field« aus Millionen grüner Würmer besteht, ähnlich wie Christmas Tree Worms, die sich bei Licht und Bewegung blitzschnell zurückziehen. Der Tauchgang selbst war extrem ruhig – keine 20 Meter Bewegung, aber nonstop Highlights: Nacktschnecken, Garnelen, UFOs (Unidentified Fish Objects). Ich bettelte regelrecht um einen Nachttauchgang – und wurde belohnt!

Abschied mit Walhaien, Mantas und Schildkröten

Leider stand schon mein letzter Tauchtag bevor. Wer auch immer meine Reisepläne macht, scheint Spaß an Folter zu haben. Immerhin versprach Iris, beim Two Tank-Dive noch einmal alles zu geben. Sie hielt Wort. Wir fuhren eine Stunde nördlich zu Fushifaru Thila: ein Kanalplatz mit Manta-Garantie. Und tatsächlich: Wir trafen auf vier Mantas, ganz für uns allein.

Als Zugabe lud mich Iris zu einem Tauchgang in den geschützten Nationalpark »Nemo Thila« ein. Auf dem Riffdach in zwölf Metern wimmelte es von Jungfischen – Anemonen und Clownfische, wohin das Auge blickte. Auch hier Stachelmakrelen, Thunfische, eine Fressorgie! Zum krönenden Abschluss schickte Neptun während unseres Sicherheitsstopps noch eine Schildkröte vorbei – ein Ende wie aus dem Drehbuch.

Zukunftspläne

Zurück auf der Insel, lud ich Iris abends ins À-la-carte-Restaurant »Veela« ein, was passenderweise »Schildkröte« bedeutet. Sie tat ihr Bestes, um mich für weitere Tauchgänge zu begeistern – inklusive Sub Oceanic Membership Card, einem attraktiven Loyalty-Programm für Malediven-Fans. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Le Méridien ist Teil der Marriott-Bonvoy-Gruppe! Mit meinen Punkten könnte der nächste Urlaub wohl gratis sein. So wurde aus dem Abschied am nächsten Tag ein: Bis bald!

Das Le Méridien Maldives Resort & Spa liegt im südöstlichen Bereich des Lhaviyani-Atolls, rund 135 Kilometer von Malé entfernt. Der Transfer mit dem Wasserflugzeug dauert etwa 35 Minuten.

Reiseinfos

Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten zum Le Méridien Resort & Spa finden Sie hier.
Wenn Sie noch mehr über das Tauchen dort erfahren möchten, können Sie das hier.

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