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Buddy-Check ausgelassen: Taucher rauscht in die Tiefe

Buddy-Check 2. Statt kurz einzutauchen und dann wieder an die Oberfläche zu kommen, sinkt der Taucher wie ein Stein in die Tiefe.
Seit 30 Jahren ist Willi begeisterter Taucher und hat mehr als 3600 geloggte Tauchgänge. Ein Buddy-Check ist für ihn kein Fremdwort. Nicht zum ersten Mal ist er mit Freunden auf einem Schiff in Kroatien auf Tauchtour. Häufig dabei ist sein erfahrener Buddy Peter. So auch beim heutigen Tauchgang. Willis Tauchpartner wartet bereits im Wasser. Weil ihn eine leichte Strömung vom Schiff abtreibt, wird er langsam ungeduldig. Willi drückt jetzt auf die Tube, zieht sich schnell die Ausrüstung an und eilt zur Plattform. Er hat es sich angewöhnt, mit der Maske in der Hand ins Wasser zu springen, da er sie sowieso nochmal absetzt, um die Gläser zu spülen.

Kaum im Wasser angekommen, sinkt Willi völlig unerwartet wie ein Stein in die Tiefe. Instinktiv drückt er auf den Inflator, weil er vermutet, dass er das Jacket nicht aufgeblasen hat. Aber es passiert nichts. Er schlägt weiter mit den Flossen und drückt den Inflator, bis er auf allen Vieren weich in der Seegraswiese aufschlägt – zum Glück ist es hier nur rund zehn Meter tief. Weil er nichts sieht, setzt er zuerst seine Maske auf und greift zum Inflator. Aber obwohl er ihn drückt, wandert die Luft sofort aus seinem Jacket. Ist das Auslassventil abgerissen oder das Jacket defekt? Und wo bleibt Peter? Endlich kommt sein Buddy zu Hilfe und erkennt das Problem. Beim hastigen Anziehen hat sich der Schnellablass in seinem Brustgurt verklemmt. Folglich war das Ventil ständig auf Zug und hat die ganze Luft sofort wieder aus dem Jacket herausgelassen. Heute lacht er über dieses Missgeschick, aber er war froh, dass sie nicht über einer tiefen Steilwand vom Boot gesprungen sind. Das hätte unter Umständen dramatisch ausgehen können.

Alle Fotos sind von TAUCHEN-UW-Fotograf Wolfang Pölzer.

Fehler 1:

Wenn routinierte Buddys tauchen, kommt es häufig zu Schlampereien: Checks, Briefings? Ich doch nicht! Aber aus kleinen Flüchtigkeitsfehlern können schnell gefährliche Unfälle entstehen.