Reiseberichte

Magie im Magic Ocean Dive Resort

Autoren und Leser stellen Dive Resorts und Tauchbasen in Kurzform vor. Hier ein Beitrag über das Magic Ocean Dive Resort auf der Philippinen-Insel Bohol.

Simon Rogerson
Saeed Rashid (Titel)

Text | Simon Rogerson

Ich war auf der Suche nach Barfußluxus, der mir nicht gleich den Geldbeutel leert und landete nach meiner Suche im Magic Oceans Dive Resort auf Bohol auf den Philippinen. Abseits der Touristen-Hotspots konzentrierten wir uns auf die ländliche Ostküste der Halbinsel Anda, wo der Tourismus gerade erst Fuß fasst. Eine Bungalow-Gruppe umgibt hier einen einladenden Pool, während eine weitere Bungalow-Gruppe direkt an der Küste liegt. Die Besitzer Arie Hoogendoorn und Desiree Pullens, seit 2005 erfahrene Gastgeber auf den Philippinen, haben jedes Detail ihrer Anlage selbst gestaltet – vom Design der 16 Bungalows über das Tauchcenter bis hin zur Gecko-Deko des Speisebereichs.

Groß und klein

Das Resort liegt östlich zur Boholsee. Im Süden locken üppige Korallenwände und Riffdächer, im Norden gemischte Lebensräume von »Geröll« über Seegraswiesen bis hin zu sandigen Hängen – ein Paradies für viele Meereslebewesen. Unser erster Tauchgang führte uns südwärts nach Turtle Point, ein Drift durch Korallengärten. Wir begegneten über 20 Schildkröten, hauptsächlich Grünen und einigen Unechten Karettschildkröten. Manche flohen, andere blieben gelassen, eine musterte sogar ihr Spiegelbild in meiner Kamera. An den südlichen Tauchplätzen, die wir mehrere Tage lang erkundeten, war eine Vielzahl an Korallenbewohnern zusehen – von winzigen Skorpionfischen bis hin zu furchtlos wirkenden Fanggarnelen. Die Korallenwände, geprägt von Schwarzkorallenbäumen und purpurnfarbenen Seefächern, beherbergen auch das winzige Bargibanti-Zwergseepferdchen, das perfekt getarnt zwischen den Polypen lebt.

Farben der Nacht

Das Hausriff von Magic Oceans erwacht nachts zum Leben. Bei drei Nachttauchgängen begegneten mir acht verschiedene Kraken, darunter der winzige, giftige Blaugeringelte Krake. Ein reptilienartiger Schlangenaal mit leuchtend roten Merkmalen tauchte ebenfalls aus dem Sand auf.Wie ein Monster aus einem Alien-Film! Während oft die hässlichsten Fische von Unterwasserfotografen am meisten geschätzt werden, beherbergt das Riff auch den wunderschönen Mandarin-Fisch. Ein scheues Mitglied der Drachenkopf-Familie, das den Großteil seines Lebens in den Hartkorallen versteckt verbringt, aber bei Dämmerung für ein komplexes Laichritual auftaucht.

Ein Schließaugenkalmar (Sepiotheuthis lessoniana) heißt so, da er seine Augen mit Hilfe einer Hornhaut mit Membranen verschliessen kann.

Geister von Lamonoc

Der exponierteste Tauchplatz von Magic Oceans ist die Insel Lamonoc, 45 Bootsminuten entfernt. Sie gilt als »Wiege der Zivilisation« von Bohol – mit Hinweisen auf Geschichten von verbannten Hexen und Tieropfern. Einige steinzeitliche Malereien aus Hämatit schmücken die Kalksteinwände. Der Ort wird heute als von Geistern heimgesucht betrachtet, und Schamanen opfern dort Hühner für die Gesundheit oder Ernte. Unter Wasser verstärkte die neblige Sicht die unheimliche Atmosphäre, doch der Divespot war voll kleiner Tiere. Wir entdeckten über 20 Nacktschneckenarten, Anglerfische, Porzellankrabben und schwarz-weiße Federsterngarnelen, die sich »von Angesicht zu Angesicht« trafen. Die Geister von Lamonoc gaben dazu ihren Segen.

Reiseinfo

Anreise: Flug nach Bohol/Philippinen über Manila oder nach Cebu und Fährüberfahrt nach Tagbilaran. 

Magic Resorts kann kontaktiert werden unter reservations@magicresorts.online. Oder besuchen Sie www.magicresorts.online für weitere Informationen und das spezielle Jubiläumsangebot zum 20-jährigen Bestehen.