Computer

Test: Cressi Leonardo

Wie bei jedem Tauchcomputer wird auch der „Leonardo“ vor dem ersten Tauchgang erst einmal auf die speziellen Bedürfnisse des Tauchers eingestellt. Dazu wird der Rechner eingeschaltet, danach drückt man die Taste zwei Mal, bis die Anzeige für den Predive (Dive-S) im unteren Teil des Displays erscheint. Ist man in diesem Modus angekommen, blinkt als Erstes die Anzeige für den Sauerstoffpartialdruck. Dann muss man wieder so lange die Taste betätigen, bis nur noch die Anzeige „PO“ und die jeweilige maximale Tauchtiefe zu sehen ist. Jetzt kann man den gewünschten Sauerstoffpartialdruck (1,2 bis 1,6) einstellen und mit einem längeren Tastendruck bestätigen. Alle anderen Einstellungen wie Nitrox/Pressluft, Sicherheitsfaktor, Höhenanzeige und Deepstop werden nach demselben Prinzip eingestellt – selbst ohne Bedienungsanleitung ein Kinderspiel. Vor dem Tauchgang sollte man sich allerdings überlegen, ob man ihn als Pressluft- oder Nitrox-Computer benutzt – oder (nur) als elektronischen Tiefenmesser. Im sogenannten „Gage-Modus“ gibt der „Leonardo“ nur noch Informationen über Tiefe (bis 120 Meter), Maximaltiefe, Tauchzeit und Temperatur. Übrigens: Nach einem Tauchgang in diesem Modus muss man 48 Stunden warten, bis man den Rechner wieder als Tauchcomputer benutzen kann. Genauso klar und übersichtlich wie bei diesen Einstellungen präsentiert sich der „Leonardo“ auch unter Wasser. Die Zahlen sind deutlich und gut abzulesen. Bei Bedarf wird der Deepstop oben links im Display angezeigt (Tiefe und Zeit). Wer den auslassen möchte, taucht einfach weiter – der „Leonardo“ berechnet den Aufstieg ohne diesen Stopp.
Der Computer zeigt nach jedem Tauchgang, der tiefer als zehn Meter war, einen Sicherheitsstopp an. Dieser kann in einer Wassertiefe von sechs bis drei Metern durchgeführt werden und dauert drei Minuten. Allerdings ist dieser Stopp kein Muss, sondern kann vom Taucher jederzeit unterbrochen werden – sinnvoller und sicherer ist es aber, diese Information zu beherzigen und den Stopp durchzuführen. Fazit: Die Entwickler des italienischen Herstellers und besonders Antonio Cressi, der unbedingt einen Tauchcomputer aus Eigenproduktion haben wollte, können stolz auf sich sein. Sicherlich ist der „Leonardo“ kein technisches Wunderwerk, aber ein sehr guter Tauchcomputer, der alle Belange des Sporttauchens abdeckt und leicht zu bedienen ist. Nicht zu vergessen: der attraktive Preis von 219 Euro. Thomas Christ

Test: Computer Cressi Leonardo

Typ: Handgelenk/Konsole
Beleuchtung: ja
Betriebsdauer/Batteriewechsel: zwei Jahre/Benutzer
Logbuch/Interface: ja/ja
Uhrfunktion: ja
Algorithmus: Cressi-RGBM
Gewebemuster: neun mit Halbwertzeiten für Sättigungen zwischen 2,5 bis 480 Minuten
Max. Tiefe/Anzeige: 120 Meter/0,1-Meter-Schritte
Warnungen: optisch, akustisch
Nitrox: 21 bis 50 Prozent
Preis: 219  Euro
www.cressi-sub.it

Erster Tauchgang
Auch unter Wasser lässt sich der „Leonardo“ klar und deutlich ablesen


Ein Knopf genügt
Das hochwertige und verschraubte Armband (oben) sowie der Bedien-knopf, über den der „Leonardo“ komplett gesteuert wird


Dive-S
Hier werden zu Beginn alle persönlichen Einstellung programmiert


Plan
Der ideale Modus, um im Vorfeld seine Tauchgänge zu planen


History
Hier sieht man die Tauchgänge in Stunden und die maximal erreichte Tiefe


Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, und der „Leonardo“ wird nichts mehr anzeigen beziehungsweise piepen und ein Warnblinken anzeigen. Keine Panik: Der Rechner ist nicht defekt, ihm ist nur der Saft ausgegangen! Um ihn wieder in Gang zu bringen, schraubt man den rückwärtigen Deckel mit einem Geldstück auf (am besten mit einer Euro-Münze), danach wird die Batterie („CR 2430“) entfernt und eine neue mit dem Pluspol nach oben eingelegt. Dann wird der O-Ring, der sich im Deckel befindet, kontrolliert (gegebenenfalls gesäubert oder ausgetauscht), anschließend das Ganze vorsichtig zusammengeschraubt. Achtung: Die Batterie nicht wechseln, wenn eine Entsättigung läuft, da der Rechner diese Daten verliert und es bei einem darauffolgenden Tauchgang zu einem Dekompressionsunfall kommen könnte. Zuletzt werden Uhrzeit und Datum eingestellt, alle anderen Einstellungen werden übernommen. Der „Leonado“ ist für weitere 100 Tauchgänge bereit