Uhren

Die Entstehung der Taucheruhr

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Am Anfang waren Taucheruhren reine Werkzeuge: unverzichtbare Kompanen, die Taucher pünktlich und damit am Leben halten. Heute sind sie etwas anderes: Mode-Statements und robuste Begleiter für einen Strand- oder Tauchausflug.

Es gibt viele Dinge, die wir für selbstverständlich halten, wenn wir über moderne Uhren sprechen. Eines davon ist die Wasserdichtigkeit. Es gibt keine Uhren die "Water Proof" sind, da dies bedeutet, dass Wasser unter keinen Umständen in sie eindringen könnte. Weshalb wir den Begriff "wasserdicht" verwenden. Die Geschichte der wasserdichten Uhren begann schon in den 1920er Jahren. Aber erst später entstand die wasserdichte Taucheruhr. Heute sind Taucheruhren die beliebteste Art von Sportuhren. Und das nicht unbedingt, weil wir sie zum Tauchen benutzen, sondern wegen ihres Stils, ihres Versprechens der Haltbarkeit und ihres Wertes als Statussymbol.

Unabhängig davon, ob du für eine Uhr ein paar hundert oder mehrere tausend Euro bezahlst, erwartest du zu Recht Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Komfort. Allerdings denken wir selten daran, wie lange es gedauert hat, bis sich Armbanduhren von zerbrechlichen Kunstwerken zu Arbeitsinstrumenten entwickelt haben. Und zwar solchen, die die meisten Herausforderungen, denen sie im Alltag ausgesetzt sind, bewältigen können.

Heute beschäftigen wir uns mit der Geschichte von Taucheruhren. Wir tragen die wichtigsten historischen Modelle zusammen und erläutern Herausforderungen, die sie gemeistert haben.

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Die erste wasserdichte Uhr

Im Jahr 1926 erscheinen die ersten Uhren, die speziell für den Gebrauch durch Taucher konstruiert wurden. Sie haben isolierte Kronen, denn die Krone ist der Haupteintrittspunkt für Wasser in ein Uhrengehäuse.

Es war auch das Jahr, in dem Rolex-Gründer Hans Wilsdorf das Oyster-Gehäuse vorstellte, das eine verschraubte Krone, einen verschraubten Gehäuseboden aufweist. Es ist das weltweit erste wirklich wasserdichte Gehäuse.

Ein Jahr später nutzt Wilsdorf die Gelegenheit der medialen Aufmerksamkeit und bittet die britische Stenografin Mercedes Gleitze, auf ihrem Versuch den Ärmelkanal zu durchschwimmen, die Rolex Oyster zu tragen. Sie schafft es nicht ganz, aber die Rolex, die sie um den Hals trägt, tickt weiter.

Einige Tage später wurde die Geschichte von ihr und ihrer Uhr auf der ersten Seite der Tageszeitung "Daily Mail" (siehe Titelbild dieses Artikels) diskutiert und brachte der Öffentlichkeit so den ersten konkreten Beweis für eine wasserdichte Uhr. Um einen nachhaltigeren Eindruck zu hinterlassen, hat Wilsdorf zudem mit dem Einzelhandel vereinbart, dass die Oyster in Schaufenstern in einem Aquarium präsentiert wird.

Daraufhin begann die wasserdichte Uhr die Welt zu erobern…

Die erste wasserdichte Uhr: Rolex Oyster

Die erste Taucheruhr

Natürlich folgten bald weitere Unternehmen mit ihrer eigenen Herangehensweise an wasserdichte Uhren. Zum Beispiel der auch heute noch bekannte Hersteller "Cartier". Der Legende nach war es kein geringerer, als der Pascha von Marrakesh, der 1932 bei Cartier eine wasserdichte Uhr für gelegentliches Schwimmen in Auftrag gab. Daher auch der Name der Uhr: "Cartier Pasha".

Während diese Hersteller gut darin waren Feuchtigkeit, Sand und relativ kleine Mengen Wasser aus dem Gehäuse zu halten, waren sie für tiefere Tauchgänge nicht geeignet. Die erste Uhr, die entwickelt wurde, um größere Herausforderungen zu überstehen und somit auch tauchtauglich zu sein, war Omega’s "Marine" von 1932.

Dieses Modell rückte das externe, hermetisch dichte Gehäuse wieder in den Vordergrund. Etwas, das mit den Innovationen von Rolex längst veraltet zu sein schien. Da Rolex jedoch Patente auf diese Neuerungen hatte, gab es für Omega keine andere Wahl, als auf ein externes Gehäuse zu setzen. Zudem gab es bis dato auch keine andere Lösung, als solch ein Gehäuse, wenn die Uhr wirklich auch in der Tiefe dicht sein sollte.

Heraus kam eine trotzdem recht moderne Uhr, die ihrem Namen "Marine" gerecht wurde. Sie ging in die Geschichte ein als erste Taucheruhr der Welt! Das heißt, die erste Uhr, die einige ernsthafte Tieftauchgänge überstand.

Als moderne Version dieses Modells gilt übrigens die heutige Omega "Seamaster".

Die erste Taucheruhr: Omega Marine

Die Cartier Pasha

Die erste moderne Taucheruhr

Zwar haben alle Uhren bis dahin die Messlatte Stück für Stück höher gelegt, das bedeutete aber auch nur den Anfang.

Denn trotz des ausgeklügelten Kronenschutzsystems und des besser lesbaren Zifferblatts sind die Rolex Oyster, Cartier Pasha, Omega Marine oder auch eine Panerei Radiomir größtenteils Zwei- oder Dreizeigeruhren geblieben. Die dem Taucher keine weiteren nützlichen Informationen geliefert haben.

Das Militär erwies sich erneut als die Quelle für einen weiteren Sprung nach vorne: Diesmal war es die französische Elitetaucher-Einheit. Sie erkannte, dass sie für ihre anspruchsvollen Aufgaben bessere, maßgeschneiderte Werkzeuge benötigten.

Auf der Suche nach einem Hersteller, der die Pläne des Millitärs umsetzen konnte und wollte, wurde man schließlich fündig bei "Blancpain". Die damals noch kleine schweizer Uhrenmanufaktur schuf damit eine Ikone: die "Fifty Fathoms".

Entgegen der landläufigen Meinung war die erste "echte" Taucheruhr nicht die Rolex Submariner, sondern die Fifty Fathoms von 1953. Es war die "FF", die der heutigen Norm für moderne Taucheruhr um etwa vierzig Jahre vorausgeht. Warum das wichtig ist? Es war dieses Modell, das zunächst fast alle technischen Lösungen umfasste, die es ermöglichten Armbanduhren sowohl für das professionelle als auch fürs Hobbytauchen einzusetzen.

Was machte die Blancpain Fifty Fathoms so besonders?

Das Militär beauftrage eine Uhr mit den folgenden Besonderheiten:

  • Schwarzes Ziffernblatt mit großen arabischen Ziffern für eine bestmögliche Lesbarkeit ("Wir wollten, dass jeder der Marker so klar ist wie ein Leitstern für einen Hirten")
  • Die erste jemals verbaute drehbare Lünette (Die Lünette wird auf den Beginn des Tauchgangs gedreht. Damit lässt sich die Tauchzeit messen.)
  • Blancpains Antwort auf die Wasserdichtigkeit war eine doppelte O-Ring-Dichtung um die Krone herum, in Verbindung mit einem verschraubten Gehäuseboden.
  • Wie der Name "Fifty Fathoms" sagt, was das Modell beständig gegen eine Tiefe von fünfzig Nautischen Faden. Das entspricht etwa 91 Metern. Der mit dem damals verwendeten Sauerstoffgemisch größt-möglichen erreichbaren Tiefe.
  • Als damals ungewöhnlich galt die Wahl eines Automatikwerkes, um den Verschleiß der Dichtungen um die Krone beim Aufziehen des Uhrwerks zu reduzieren.

Eine weitere Besonderheit ist eine Ratsche für die Lünette. Sie sorgte dafür, dass diese nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann. Damit ist es nicht möglich die Lünette versehentlich so einzustellen, dass eine kürzere Tauchzeit angezeigt wird. Mit anderen Worten, wenn die Lünette versehentlich bewegt worden wäre, würde das nur darauf hinweisen, dass der Tauchgang vor längerer Zeit begonnen hat. Ziemlich smart! 😉

Die erste moderne Taucheruhr: Blancpain Fifty Fathoms

Die wohl bekannteste Tauchuhr: Rolex Submariner