Venenthrombose
Ich bin 39 Jahre alt und tauchte regelmäßig, bis ich 2002 schwanger wurdeund in dieser Zeit an einer 3-Etagen-Thrombose im linken Bein erkrankte. Nachdem die Diagnose gestellt wurde, therapierten mich die Ärzte mit "Innohep" gewichtsadaptiert. Nach der Schwangerschaft und der Stillzeit stellten die Ärzte mich für ein Jahr auf "Falithrom" ein. Mehrere Nachuntersuchungen ergaben immer wieder freie Beinvenen und keinen Gerinnungsdefekt.
Meine Frage: Darf ich wieder Tauchen? Die Meinung der Mediziner geht auseinander – von "ja auf jeden Fall" bis "um Gottes Willen nein"! Ich hoffe nun auf Ihren Rat und freue mich schon jetzt auf ihre Antwort.
So weit die gute Nachricht. Jetzt kommt aber das Aber: Verschiedene, mittelbar mit dem Tauchen vergesellschaftetet Faktoren können Sie dennoch gefährden: Tauchen führt zu einer überschießender Urinproduktion, mit der Folge einer Eindickung des Bluts. Diese Verluste müssen unbedingt und ausreichend (durch Trinken) ausgeglichen werden, weil sonst die Thrombosegefahr doch erhöht ist. Als Folge eines Tauchunfalls (freies Gas in den Blutgefäßen) kommt es unter anderem zur Aktivierung auch des Gerinnungssystems. Es ist empfohlen, möglichst so konservativ zu tauchen, dass ein Tauchunfall sehr
unwahrscheinlich wird.
Die Flugreise zum Urlaubsort:
Hier gibt es als Risiko nämlich die Gefahr der erneuten Thrombose, insbesondere nach längerem Sitzen mit angewinkelten Beinen (also z.B. Flugreise). Hier sollten Sie sich rechtzeitig mit den behandelnden Ärzten über eine Kurzzeitprophylaxe für Hin- und Rückflug unterhalten. Bei der kurzfristigen Thromboseprophylaxe nur für die Flugreise sind die sogenannten niedermolekularen Heparine die Medikamente der ersten Wahl. Und für diese gilt eine absolute Unbedenklichkeit im Hinblick auf das Tauchen, zumindest, wenn Sie sich nicht direkt aus dem Flieger ins Wasser werfen.
Die Einnahme von ASS (also etwa "Aspirin") ist übrigens im Hinblick auf das Tauchen ebenfalls unbedenklich, im Hinblick auf die Thromboseprophylaxe bei Flugreisen aber umstritten. Die Meinungen schwanken zwischen nutzlos und brauchbar, Einigkeit besteht, dass ASS den Heparinen klar unterlegen ist.
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Die Frage aus der Headline wird leider nicht aufgelöst.. Für mich liest sich der Artikel eher wie eine Pressemeldung, aber wo denn nun die Unterschiede […]