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DFKI eröffnet europaweit einmalige Testanlage für Unterwasserroboter

Kernstück der europaweit einmaligen Testanlage für Tauchroboter ist ein 3,4 Mio. Liter fassendes Salzwasserbecken. Hier entwickeln Wissenschaftler künftig Systeme, die zur Inspektion von Schiffen und Pipelines, zur Erkundung unbekannter Gewässer oder zur Reparatur von Offshore-Anlagen wie Windparks eingesetzt werden. Ein weiteres Anwendungsfeld ist das Erschließen von Bodenschätzen und Energiereserven aus der Tiefsee.
Bei der Meeresforschung ist Bremen im Ländervergleich Spitze. Ein wichtiger Standortvorteil ist die schnelle Markteinführung von neuen Technologien. Die Maritime Explorationshalle des DFKI Bremen wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten, sagte Uwe Beckmeyer, Maritimer Koordinator der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bei seiner Eröffnungsansprache.

Deutschland zum Leitanbieter machen
Auf 1.300 Quadratmetern können ab sofort neue Robotertechnologien für den Einsatz auf und unter Wasser getestet werden. Das 23 Meter lange, 19 Meter breite und 8 Meter tiefe Salzwasserbecken schafft dafür ideale Forschungsbedingungen. Denn Testläufe sind von der Witterung unabhängig, kontrollier- und beobachtbar, und vor allem realitätsnah, erläuterte Professor Dr. Frank Kirchner, Standortleiter des DFKI in Bremen und Direktor des Forschungsbereichs Robotics Innovation Center. Zusätzliche Labore komplettieren das technische Orchester der neuen Halle. Darunter sind eine Druckkammer, in der Komponenten bei einem Wasserdruck von bis zu 6.000 Metern Tiefe geprüft werden, weitere separate Wasserbassins und eine virtuelle 3D-Testumgebung.
Rund 3,65 Mio. Euro wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Bremen für den Neubau zur Verfügung gestellt. Das DFKI kofinanzierte 4 Mio. Euro. Es ist paradox, dass wir heute mehr über den Mars wissen als über die Tiefsee, die 75 Prozent unserer Erde ausmacht und riesige Schätze für die Menschheit bieten kann: Deshalb haben wir uns am DFKI entschlossen, konsequent in die Entwicklung autonomer Unterwasserroboter zu investieren. Wir werden dafür sorgen, dass Deutschland in der maritimen Robotik mit überlegener Technik und kostengünstiger Produktion zum Leitanbieter werden kann, sagte Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung und technisch-wissenschaftlicher Leiter.

Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen mit einer Außenstelle in Osnabrück sowie dem Projektbüro in Berlin ist mit über 700 Mitarbeitern weltweit das größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz.

Weitere Infos:
www.dfki.de