Fotoschule

Weitwinkel-Zooms: Die Herrscher über den Raum

Extremes Panorama gefällig? Mit den Superweitwinkel-Linsen sind spannende Perspektiven sicher.
Foto: H. Frei

Wenig Lichtstark

Hyper-Zooms werden aus naheliegenden Gründen eher selten lichtstark konzipiert, denn die Linsendurchmesser wachsen dadurch exorbitant an und das Gewicht nimmt deutlich zu. Trotz mäßiger Lichtstärke von 1:4,5–5,6 wiegt das Sigma 8–16-mm noch 555 Gramm. Das ebenfalls lichtschwache Panasonic mit 1:4.0 bringt hingegen nur 300 Gramm auf die Waage. Ein Ausreißer ist das Olympus 7–14-Millimeter. Mit seiner lichtstarken Öffnung von 1:2,8 und einem Gewicht von 534 Gramm gilt es als ultimatives Profi-Objektiv. Es kann deshalb ohne Einschränkung auch an Panasonic-Kameras verwendet werden. Infolge der hohen Lichtstärke fokussiert das Olympus-Zoom rasant. Licht beschleunigt den Autofokus und macht ihn standfester – eine alte Weisheit.

Bei den hier vorgestellten Superweitwinkel-Zooms bleibt die Frontlinse infolge der Innenfokussierung stehen. Dadurch verändert sich auch die Position zum Domeglas nicht. Das kommt den Abbildungsleistungen zugute. Abgeblendet werden sollte auf mindestens 5,6. Für Domegläser ist das die untere Schallmauer. Aufgrund des kleinen Bildsensors in den spiegellosen MFT-Kameras von Olympus und Panasonic greift hier die förderliche Blende relativ früh ins Geschehen ein. Insofern kommt man wieder in Kalamitäten, denn hinter Domegläsern sollte man die Blende möglichst weit schließen. Sonst steigen Rand-und Eckenschärfen an, was die Beugung an den kleinen Blendenlöchern begünstigt. Die Folge ist, dass sich die Auflösung verringert und die Bildschärfe abnimmt. Bei Blende 16 sollte auch definitiv Schluss bei APS-Cs sein, was allerdings von der Pixelzahl abhängt. Überschlägig kann man sich merken, dass Blende 8 bei APS-C-Kameras einer Blende 11 im Vollformat entspricht und bei den MFT-Kameras von Olympus und Panasonic wäre es Blende 16. Das reicht dann auch für Halb-und-halb-Bilder mit guter Bildschärfe in beiden Welten.