Leptospirose in Südostasien

Aus Südostasien werden zurzeit mehrere Fälle von Leptospirose sowohl bei Einheimischen als auch Touristen gemeldet. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) empfiehlt insbesondere Trekkingreisenden, sich vor Antritt der Reise bei einem reisemedizinisch qualifizierten Arzt oder Apotheker beraten zu lassen. Aktuell werden mehrere Todesfälle aus Malaysia gemeldet. Jeweils ein Tourist aus Spanien und aus Irland sind nach einem Aufenthalt in Laos erkrankt. „Wer nach einer Reise Fieber bekommt, sollte unbedingt die Ursache abklären lassen, auch wenn inzwischen schon mehrere Wochen vergangen sind“, rät PD Dr. Tomas Jelinek.
Bakterielle Infektion
Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die man sich insbesondere beim Baden in Süßwasserseen und Flüssen zuziehen kann. Die Erreger werden von infizierten Hunden, Mäusen und Ratten ausgeschieden. Menschen können sich über verletzte Haut infizieren, wobei kleinste Wunden wie ein Mückenstich ausreichen. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit dauert es wenige Tage bis zu drei Wochen. Neben hohem Fieber sind Gelenkschmerzen typisch. In einigen Fällen kommt es nach einer vorübergehenden Besserung zur Hirnhautentzündung oder Gelbsucht mit lebensbedrohlicher Leber- und Nierenfunktionsstörung.

Um weitere Krankheitsfälle zu verhindern hat Malaysia inzwischen mehrere Parks im Land geschlossen. In den vergangenen Jahren hat dort die Zahl der Infektionen zugenommen. 2004 registrierte Malaysia 263 Erkrankungen und 20 Todesfälle, im vergangenen Jahr erkrankten bereits 1400 Menschen an Leptospirose und 62 verstarben. Weitere Infos: www.crm.de