Nahrung in den Weltmeeren wird knapp!

Forscher schlagen Alarm: die Nahrungspyramide in den Meeren droht zu kippen. Laut einem Artikel im Fachblatt Nature, ist die Masse an Phytoplankton in den Ozeanen seit 1950 im Durchschnitt um 40 Prozent zurückgegangen. Da das Phytoplankton die Lebensgrundlage des Zooplanktons ist und somit die unterste Stufe in der Nahrungspyramide bildet, kann dieser Rückgang Auswirkungen auf das gesamte Leben im Meer haben. Den Grund für den Schwund, sehen die Forscher aus Kanada im Klimawandel begründet. Die erhöhten Wassertemperaturen an der Oberfläche verhindern eine Durchmischung der Wasserschichten, diese ist aber für das Phytoplankton lebensnotwendig, werden sie doch so immer mit frischen Nährstoffen aus den Tiefen der Ozeane versorgt. Die Algen sterben schlichtweg an Nährstoffmangel.

Spekulationen über die Auswirkungen
Mit welchen Auswirkungen zu rechnen ist, darüber kann nur spekuliert werden. Fakt ist aber: Dieser Rückgang wird Folgen haben, und zwar weltweit. Zum Einen erwarten Experten drastische Folgen für die Fischerei, da die meisten Bestände schon durch die Überfischung an den Rand des Kollaps gebracht wurden. Zum Anderen sehen die Meeresbiologen aber auch eine Gefahr in einem ganz anderen Bereich: Die Hälfte des von den Pflanzen auf unserem Planeten produzierten Sauerstoffs wird von den kleinen Grünalgen im Meer produziert. Ob mit einem Rückgang des Sauerstoffanteils in der Luft zu rechen ist, bleibt abzuwarten. Und im Umkehrschluss, absorbieren die Einzeller auch gewaltige Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid. Und genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz – denn schwinden die Algen, könnte das die Erderwärmung noch fördern und sogar beschleunigen. Mehr Infos findet ihr im Nature-Artikel.