Interviews

„Die Höhle der Toten“ – UW-Archäologe Florian Huber im Interview

Wie liefen die Dreharbeiten?

Anstrengend. 18 Drehtage im heißen Dschungel Yucatans – dann noch täglich mehrere hundert Kilo Ausrüstung schleppen, die 80-Kilo-Kamera sicher in die Cenoten abseilen. Stundenlanges Briefing und Debriefing. Aber es hat sich gelohnt.

Was reizt UW-Archäologen an den Cenoten?

Es gibt tausende Cenoten – in jeder findet man Relikte aus der Maya-Zeit und aus prähistorischen Abschnitten. Ein Traum für UW-Archäologen.

Welches war dein Highlight?

Die Dreharbeiten in den Hells Bells. Fantastische und einzigartige Tropfsteinformationen, die im Gegensatz zu allen anderen Stalaktiten glockenförmig ausgeprägt sind. Oder, als ich im Wasser auf einen Aschehaufen stieß, der aussah, als habe er gestern noch gebrannt. Es war tauchen auf einem fremden Planeten. Das Labor der Kieler Uni datierte das Alter der Holzkohle auf 8400 Jahre!

War es unheimlich, die Totenköpfe zu finden?

Eigentlich nicht. Als Archäologe hat man häufig mit Toten und deren Relikten zu tun. Wir können heute viel mit modernster Technik über die Vergangenheit herausfinden. Wichtig ist der nötige Respekt im Umgang mit menschlichen Relikten.