Eure Hilfe ist gefragt!

Vor wenigen Minuten erreichte unsere Redaktion eine E-Mail von den Malediven. Einer verlässlichen Quelle zufolge soll die maledivische Regierung unter dem neuen Präsidenten Mohamed Nasheed das vor wenigen Tagen in Kraft getretene Exportverbot für Haiprodukte zurückgenommen haben. Hintergrund dieser Entscheidung seien Proteste der Haiflossen-Exporteure gewesen. Nun wird über das Gesetz gegen den Handel mit Haiprodukten neu verhandelt. „Das ist ein großer Schock für uns“, so Gerhard Wegner von der Haischutzorganisation Sharkproject. „Wir wollten den Malediven auf der diesjährigen ‚boot‘ eigentlich den Shark Guardian Award für den richtigen Weg in Richtung Haischutz verleihen. Und wir zögerten nur, weil das Handelsverbotsgesetz erst am 1. März 2010 in Kraft treten sollte. Wenn das Gesetz tatsächlich kippt, wäre das ein herber Rückschlag in Sachen Haischutz“, so Wegner. Hinter dem „Sinneswandel“ der Regierung steht ein politischer Machtkampf. Einer der größten Haiflossen-Exporteure auf den Malediven ist der Schwager des Ex-Präsidenten, der jetzt in der Opposition sitzt und gegen die amtierende Regierung kämpft.

Ein entsprechendes Gesetz zum Fangverbot für Haie ist auf den Maldiven bereits in Kraft getreten. Damit hatte der Präsident Mohamed Nasheed seine guten Absichten unter Beweis gestellt. Leider kann das Fangverbot bei der Größe der Malediven nicht überall kontrolliert werden, deshalb ist ein entsprechendes Exportverbot für Haiflossen und -produkte extrem wichtig. Erst damit könnten die Könige der Meere wirklich geschützt werden!

Die maledivische Regierung muss dringend darin bestärkt werden, das Handelsverbot mit Haiprodukten und Haiflossen durchzusetzen. Dafür brauchen wir eure Hilfe: Auf www.sharkproject.org findet ihr einen bereits vorgefertigten Protestbrief an den Präsidenten der Malediven. Einfach kopieren, in eurem Namen abschicken und an Freunde sowie Verwandte weiterleiten. Je mehr Taucher sich beteiligen, desto besser!