Erfolg für den Walschutz

Die Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) hat den umstrittenen Kompromiss zum Walfang abgelehnt. Das umstrittene Papier, das die kommerzielle Jagd auf bis zu 1400 Wale jährlich erlaubt hätte, ist vom Tisch. Das ist das Ergebnis der mehrtägigen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen. Die USA und Japan, die Hauptmotoren des Kompromisses, erklärten heute morgen die Verhandlungen für gescheitert. Dass der Kommerzielle Walfang nun doch nicht freigegeben wird, wertet Pro Wildlife als großen Erfolg. Ein solcher Kompromiss hätte ausgerechnet die Länder belohnt, die seit vielen Jahren das Walfangverbot ignoriert haben. „Zwar sollen im nächsten Jahr die Verhandlungen weitergeführt werden, doch das Walfangverbot bleibt bestehen,“ sagt Sandra Altherr, die für Pro Wildlife an der IWC-Tagung in Agadir teilnimmt. Vor allem Deutschland, England und Frankreich ist es zu verdanken, dass die IWC die Jagd nicht legitimieren wird. Einer der Knackpunkte der Verhandlungen war, dass jegliches Walfleisch nur lokal konsumiert werden darf, vor allem für Island war dies inakzeptabel, weil es sich Millionengewinne aus den Exporten nach Japan verspricht. Pro Wildlife drängt nun die Walschutzländer, alle diplomatischen Mittel zu nutzen, um Island, Norwegen und Japan zu einem Ende der kommerziellen Jagd zu bewegen. Die völlig antiquierte IWC muss endlich ein Abkommen zum Schutz der Wale werden. Denn nicht nur Harpunen bedrohen die Wale, sondern auch Meeresverschmutzung und Erwärmung.

Wer mehr über die IWC-Tagung erfahren möchte, sollte sich den Blog von Nicolas Entrup von der WDCS nicht entgehen lassen. Dort berichtet der Geschäftsführer für Deutschalnd der internationalen Wal- und Delphinschutzorganisation exklusiv für tauchen jeden Tag live aus Agadir, Marokko.