Haiangriffe vor Sharm el Sheikh

Nahe der Naama Bay bei Sharm el Sheikh kam es in den vergangenen Tagen innerhalb von 24 Stunden zu drei Hai-Attacken auf Schnorchler. Nach Angaben der CDWS wurden deshalb vorsorglich die Riffe und Strände vor Sharm el Sheikh für Taucher und Schnorchler bis zum 2. Dezember gesperrt. Die drei russischen Touristen wurden unabhängig voneinander von einem ausgewachsenen Weißspitzen-Hochseehai angegriffen und teilweise sehr schwer verletzt. „Wir beobachten die Situation momentan sehr genau. Die Riffe werden mit Helikoptern überwacht. Unsere Gedanken sind bei den Verunfallten und ihren Familien“, so Hesham Gabr, Vorsitzender der CDWS. Biologen der CDWS versuchen nun das Tier einzufangen und im Golf von Suez wieder auszusetzen. Über den Grund der Angriffe kann nur spekuliert werden. Das Verhalten des Tiers soll laut Richard Peirce, Vorsitzender der Haischutz-Organisation Shark Trust, möglicherweise durch illegales Fischen in der Region provoziert worden sein. Auch Haifütterungen könnten ein möglicher Grund für die Aggressivität des Hais sein. Am 3. Juni 2009 berichteten wir über einen tödlichen Angriff eines „Longimaus“ auf eine Schorchlerin bei den St.-Johns-Riffen. In der Woche vor diesem Angriff wurden Haifütterungen beobachtet. 1580 Haiangriffe wurden bislang international registriert. Davon gehen neun auf das Konto der Weißspitzen-Hochseehaien.