Hoffnung für gequälte Delphine

Offensichtlich sind die ägyptischen Behörden durch das Ausmaß der mittlerweile auch international angelaufenen Proteste gegen die Haltung von vier Großen Tümmlern in einem nur neun mal neun Meter großen privaten Swimmingpool im Ferienort und Taucherparadies Hurghada nervös geworden (wir berichteten am 26.9). Nach Infomationen die der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) vorliegen, sollen die Tiere in den nächsten Tagen, falls sie bis dahin die katastrophalen Haltungsbedingungen in dem kleinen Pool überleben, in einen künstlichen Salzwassersee im etwa zehn Kilometer südlich von Hurghada gelegenen Sahl Hasheesh überführt werden. Dort sollen sie den Rest der Quarantänezeit von zwei Monaten verbringen.

Salzwassersee mögliche Alternative?
Derzeit wird noch überprüft, ob die Wasserqualität des Sees für die Delphine geeignet ist. Die Logistik für den Transport sowie Wasserpumpen und -filter sollen bereitstehen, sämtliche notwendigen behördlichen Genehmigungen liegen angeblich vor. Es gibt allerdings auch Quellen, die sagen, dass dies nicht stimmt und es noch keine Erlaubnis für die Umsiedlung gibt. Die Ankunft eines auf Delphine spezialisierten Tierarztes wird erwartet. Er soll überprüfen, ob der Gesundheitszustand der Tiere den Transport nach Sahl Hasheesh zulässt.

Ablenkungsmanöver
Der neue Aufenthaltsort soll von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden, was Schlimmes befürchten lässt. Angeblich soll dies dem Wohlergehen der Delphine dienlich sein, vieles spricht aber dafür, dass man in Ägypten wohl eher die unangenehme Angelegenheit jetzt irgendwie „vom Tisch kriegen“ und wieder Ruhe einkehren lassen will. Ohne weitere Informationen und Fotos wird die Protestwelle schnell auslaufen, so hofft man.

Weitere Delphintransporte geplant
Gleichzeitig verdichten sich Gerüchte, dass weitere Delphine nach Ägypten eingeführt werden sollen, die Rede ist von bis zu neun Tieren! Das darf nicht passieren! Die Tiere stammen aus den abscheulichen Treibjagden aus Japan. Allein diese Verkäufe und Transporte halten diese Tierquälerei am Leben und müssen deswegen unter allen Umständen verhindert werden. Deshalb führt die GRD ihre Protestaktion weiter, zumindest, bis klar ist, dass die „Hurghada-Vier“ tatsächlich aus dem winzigen Swimmingpool befreit sind. Aber nicht nur die GRD auch die HEPCA setzt sich zusammen mit der Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) für ein Einfuhrverbot von Meeressäugern nach Ägypten ein, denn neues Delphinleid in dem beliebten Urlaubsland ist bereits jetzt vorprogrammiert.

So könnt ihr helfen!
Über diesen Link findet ihr einen Protesbrief der GRD an den ägyptischen Botschafter in Berlin sowie eine Online-Protestaktion und weitere Informationen zu diesem Thema. Die HEPCA hat zusammen mit der WDCS eine Petition gestartet, die ihr über diesen Link erreicht und unterzeichnen könnt. Weitere Infos: GRD, HEPCA, WDCS