Kinder-Umweltkonferenz in Berlin

Die Augen werden immer größer, die Hände sind schon seit Minuten kalt, der Puls wird schneller und die  Aufregung steigt. Martin Müller (13) aus Speyer bespricht mit dem Sea-Life-Biologen Arndt Hadamek letzte Details. Jetzt ist sein großer Moment gekommen, er trägt seine Präsentation vor. Martins Wunsch für die Zukunft der Weltmeere: Die Errichtung großer Schutzzonen für Wale. „Viele Wale verfangen sich in den Fischernetzen und sterben qualvoll. Um sie besser schützen zu können, finde ich es wichtig, andere Menschen zu informieren“, so der 13-Jährige. Mit seinem Einsatz und seiner tollen Idee hat Martin die Jury (Experten und Journalisten von WDCS, Ein Herz für Tiere, tauchen und Sea Life Berlin) überzeugt: Sein Wunsch wird im nächsten Jahr Thema der Umweltkampagne aller deutschen Sea-Life-Aquarien. „Wir wollen zusammen mit der nächsten Generation die Zukunft der Ozeane positiv verändern. Das können wir aber nur machen, wenn wir wissen, wo Kinder Handlungsbedarf sehen. Genau das haben wir mit dieser Konferenz herausgefunden“, erklärt Carsten Köhler, Jury-Mitglied und Manager vom AquaDom & Sea Life Berlin. „Der Zustand der Meere wird sich nur dann verbessern, wenn wir Menschen mit der Umwelt anders umgehen und an unsere Visionen einer besseren Welt glauben. Kinder tun das und spielen daher eine ganz wichtige Rolle auch in der Arbeit des WDCS“, so Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS Deutschland.

Bereits im Januar haben die Sea-Life-Großaquarien Kinder aufgerufen, ihre Forderungen und Wünsche für die Ozeane an die Sea-Life-Standorte einzusenden. Insgesamt erreichten die Großaquarien über 160 Zuschriften. Jeder Standort hat eine Idee ausgewählt, und die Kinder haben zusammen mit den Biologen eine professionelle Präsentation erarbeitet. Seit Wochen war Martin regelmäßig im Sea-Life-Speyer – und es hat sich gelohnt: „Ich freue mich total, dass ich gewonnen habe! Jetzt wird meine Idee zur deutschlandweiten Umweltkampagne – das ist echt cool“, so der 13-jährige, der für die Schulferien plant, seinen Tauchschein zu machen. 
Die Konkurrenz hat aber auch nicht geschlafen, denn auch die anderen sieben Kinder hatten wichtige Forderungen: Sie setzten sich zum Beispiel gegen die globale Erwärmung, für den Erhalt der Mangrovenwälder und für den Schutz der Korallenriffe ein. Die Jury bestand aus: Annika Winter von der Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, Victoria Schwalb, Redakteurin von „Ein Herz für Tiere“, tauchen-Redakteurin Jasmin Jaerisch und Carsten Köhler vom AquaDom & Sea Life Berlin. „Alle Kinder haben viel Mut bewiesen, sich vor der Jury und dem Publikum für ihre Wünsche einzusetzen. Ich hoffe, dieser Konferenz werden Taten folgen“, so Victoria Schwalb. Weitere Infos findet ihr auf www.sealifeeurope.com