Neu entdeckte Mödermuschel-Art ist vom Aussterben bedroht

Die Gattung der Mörder- oder auch Riesenmuscheln hat Zuwachs bekommen. Wissenschaftler des Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT), der Universität Bremen und des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft haben zusammen mit philippinischen und jordanischen Kollegen im Golf von Aqaba, Jordanien, eine bisher unbekannte Riesenmuschel entdeckt. Prof. Dr. Claudio Richter: „Es hat uns schon gewundert, dass bisher niemand über die deutlich sichtbaren Besonderheiten wie den stark gezackten Schalenrand gestolpert ist.“ Um ganz sicher zu gehen wurde eine Stammbaumanalyse durchgeführt, diese ergab, dass es sich bei Tridacna costata um eine eigenständige neue Art handelt. Im Gegensatz zu ihren Verwandten lebt sie auf dem Dach tropischer Korallenriffe und wird bis zu 40 Zentimeter lang. Die Forscher entdeckten auch, dass diese Muschelart bereits vor 125 000 Jahren vorkam und durch die Nutzung des Menschen leider schon wieder kurz vor dem Aussterben steht. Richter erklärt: „Die Riesenmuscheln sind wahrscheinlich durch eine umfangreiche Nutzung des frühen modernen Menschen stark dezimiert worden. Tridacna costata lebt festsitzend in flachem Wasser und war somit eine leichte Beute für unsere sich aus Afrika Richtung Mittelmeerraum ausbreitenden Vorfahren.“ Weitere Infos findet ihr hier.