Rückblick auf die „4 Elements Challenge“

Je nach Wetterlage und Wellengang erreichen die vier eingesetzten RIBs (Rigid Inflatable Boats – Schlauchboote mit einem festen Rumpf) mit ihren 250-PS-Motoren Geschwindigkeiten von bis zu 35 Knoten. Bei der „4 Elements Challenge“ aber nicht überall: Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (MLUR) erließ zum Schutz der Schweinswale und ihrer Jungtiere Geschwindigkeitsbegrenzungen für die vier Teilnehmerboote. „Unsere Auflagen waren 16 Knoten in den FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitate, Anm. d. Red.) und 24 Knoten in den Außenbereichen der Eckernförder Bucht und der Außenförde Kiel“, so Christian Seyfert, Pressesprecher des Ministeriums. Überwacht wurden die Geschwindigkeitsbegrenzungen von der Wasserschutzpolizei Flensburg. „Die Überwachung durch die Wasserschutzpolizei gab keine Beanstandungen. Die Veranstaltung auf dem Wasser lief ohne Störungen ab“, teilte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei mit. Kontrolliert wurden die Geschwindigkeitsvorgaben durch das Küstenboot „Eider“ und ein Streifenboot.

Für die Teilnehmer sah das Programm folgendermaßen aus: Bereits morgens um 9 Uhr ging es im Highspirits-Klettergarten am Falckensteiner Strand hoch in die Bäume, um die erste GPS-Koordinaten für das erste Wrack zu ergattern. Doch nicht nur Muskelkraft, sondern auch Köpfchen war hier gefragt. Während zwei Teilnehmer in den Seilen um Minuten und Sekunden für einen vorderen Startplatz kämpften, mussten die übrigen zwei Teammitglieder verschiedene Rechenaufgaben zum Thema Nitrox und Tauchgangsplanung lösen. Danach war schwimmen angesagt: vom Falckensteiner Strand hinaus zu den Booten, die in der Fahrrinne der Eckernförder Bucht vor Anker lagen.

„Aufgrund der Geschwindigkeitsvorgaben haben wir uns für einen fliegenden Start am äußersten Punkt der Eckernförder Bucht vor Waabs entschieden“, so Veranstalter Oliver Wolf. Mit dem jeweiligen Zeitpolster vom Klettern steuerten die vier Teams von hier aus das Wrack „R 222“ vor Schleimünde an. Dort ging es dann im Buddy-Team an der bereits im Vorfeld gelegten Bojenleine hinunter zum Wrack. Es galt eine Schatzkiste mit den nächsten Koordinaten zu finden und korrekt aufzutauchen, denn der gesamte Aufstieg samt Sicherheitsstopp wurde von den ausgegebenen Suunto-Tauchcomputern aufgezeichnet und später im Ziel ausgelesen. Jede Überschreitung der Aufstiegsgeschwindigkeit wurde mit Minuspunkten bestraft. „Allerdings musste die Rennleitung hier keine Strafpunkte verteilen“, so Oliver Wolf am Abend bei der Preisverleihung. „Insgesamt waren die vier Tauchgänge an den vier Wracks mit durchschnittlich 17 Metern nicht besonders tief, beziehungsweise mit einer durchschnittlichen Tauchzeit von zwölf Minuten auch nicht besonders lang.“

An den Tauchgangsbedingungen soll bis zur nächsten „4 Elements Challenge“ noch gearbeitet werden, erklärte Wolf, der für 2010 eine weitere GPS-Schnitzeljagd über die Ostsee plant. Einer der dann gerne wieder dabei wäre, ist Teilnehmer Jörg-Peter Klaus vom Team 3: „Das ganze Event war eigentlich eine tolle Teamgeschichte. Und jeder konnte mal Sachen ausprobieren, die er normalerweise nicht jeden Tag macht. Wenn ich die Gelegenheit hätte, wäre ich wieder dabei!“