Schutzzonen für Mönchsrobben

Nur etwa 500 Mönchsrobben leben noch in der Wildnis. Die Listung auf Anhang I der Bonner Konvention CMS verpflichtet die Mitgliedstaaten, die Robbenjagd und Gefangennahme zu verbieten und den Lebensraum der Art zu erhalten, um Hindernissen während der Migration entgegenzuwirken. Dies schließt die Beobachtung anderer Bedrohungen sowie die Verhinderung der von Menschen verursachten Störungen mit ein. Mönchsrobbenpopulationen, die in ihren Küsten- und Meeresökosystemen eine wichtige Rolle spielen, sind insbesondere durch menschliche Aktivitäten stark dezimiert worden. Die ostatlantischen Populationen leiden vor allem unter dem Verfangen in Fischernetzen, der Überfischung ihrer Nahrungsgrundlage, Bejagung und Verfolgung durch Menschen, Verschmutzung sowie unter natürlichen Faktoren wie toxischem Phytoplankton. Darüber hinaus haben die Zerstörung von Fortpflanzungsgebieten und das Einstürzen von als Brutplätzen genutzten Höhlen den Verlust des Lebensraums weiter beschleunigt. IUCN, die Internationale Naturschutzorganisation, hat auf diese dramatische Situation reagiert und die Art als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) eingestuft. Im Laufe der letzten Jahre ist ein Aktionsplan für den Erhalt der ostatlantischen Mönchsrobben erarbeitet worden. Der Aktionsplan umfasst Maßnahmen zur Erfassung des Zustands und der Bedrohungen der Mönchsrobbe sowie zur Vergrößerung ihrer Populationen. Hauptziel ist die Schaffung eines Netzwerks von speziellen Schutzzonen für Mönchsrobben. Weitere Informationen findet ihr hier.