Sharkproject-Awards verliehen

15:10 Uhr, Halle 3, Bühne Tauchturm. Hunderte Messe-Besucher warten auf die Preisverleihung: „Shark Guardian“ und „Shark Enemy“ – wer hat die Mehrzahl der Votes auf der Website von Sharkprojekt erhalten? „Shark Guardian 2011 ist Stefanie Brendl“, verkündet Schauspieler Hannes Jaenicke. Die Gewinnerin nimmt die stilisierte Haiflosse freudig entgegen. Die Deutsche hat quasi im Alleingang ein Haischutzgesetz auf Hawaii etablieren können. Das Publikum applaudiert. Dann wird es dunkel: Die Umweltsünder werden symbolisch bestraft: Der Negativ-Preis – der „Shark Enemy“ – geht an John Scanlon, Generalsekretär des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES, verkündet Jaenicke, „weil er sich gegen strengere Schutzmaßnahmen für bedrohte Haie ausgesprochen hat“. Natürlich lassen sich weder die Nominierten noch die schwarzen Schafe der „Shark-Enemies“ Trophäe blicken. Der Negativ-Preis geht an die Vertragsstaaten der CITES, die sich bei ihrer 2010er-Versammlung zum wiederholten Male gegen strengere Schutzmaßnahmen für bedrohte Haie ausgesprochen haben. Weitere Umweltsünder wie Rich Janis, Veranstalter von offiziellen Hai-Angelwettbewerben sowie der TV-Sender DMAX werden für den Beitrag Matt Watson, der verrückteste Angler der Welt, gerügt. Auch das Online-Auktionshaus Ebay, das seit Jahren mit unzähligen Haiartikeln handelt sowie der Präsident von Ecuador Rafael Correa wurden für ihre Passivität verurteilt.

Trophäe an Stefanie Brendl
„Stefanie Brendl und ihrem Engagement ist es zu verdanken, daß Hawaii der erste Bundesstaat der USA ist, in dem der Handel mit Haiflossen gesetzlich verboten wurde“, sagt Gerhard Wegener, Präsident von Sharkproject. Die weiteren Nominierten sind der österreichische Freitaucher Christian Redl, der durch sein Engagement auf die Gefährdung der weltweiten Haipopulation aufmerksam macht. Auch Präsident Gaston Tong Sang, von Französisch Polynesien und Präsident Toribiong Johnson, aus Palau werden für ihr umfangreiches Haischutzprogramm gewählt. Nach der Kür der Gewinner der Sharkproject-Kampagne vom Designerdock präsentiert  Hannes Jaenecke sein Buch „Wut allein reicht nicht“. Darin begibt sich der Umweltaktivist auf die Suche nach aussterbenden Tierarten und ihren Lebensräumen, die es vielleicht bald nicht mehr geben wird. Signierte Ausgaben von Jaenickes „Wut allein reicht nicht“ und Wegeners Buch „Finning“ gibt´s am Sharkprojekt -Stand „MS Haitanic“, Halle 3, Stand H 21. Weitere Infos unter: www.sharkproject.org