Interviews

Crewmitglied von Sea Shepherd: Heino Nölke im Interview

Antarktis-Kampagne „Operation Zero Tolerance“: Die Sea Shepherd Crew auf dem Trimaran „Brigitte Bardot“ im Einsatz gegen japanische Walfänger.

Die japanische Flotten haben Sie dabei besonders im Visier. Warum?

Die staatlich-japanische Walfangflotte fährt trotz des internationalen Moratoriums von 1986, das den Fang zu kommerziellen Zwecken verbietet, jedes Jahr in die Antarktis, um dort 1035 Wale (935 Mink-, 50 Finn- und 50 Buckelwale) zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken zu töten. Der Walfang findet illegal im internationalen Walschutzgebiet (Southern Ocean Whale Sanctuary) statt.

Video: Sea Shepherd jagt die Walfang-Flotte

Was ist dran am „wissenschaftlichen“ Walfangprogramm der Japaner?

Wer glaubt denn, dass 1035 Wale getötet werden müssen, um etwas über eine Spezies zu erfahren? Ganz besonders im Hinblick darauf, dass die Wale direkt zerlegt, verarbeitet und eingefroren werden, um möglichst schnell in den Verkaufstheken der japanischen Supermärkte zu landen.

Essen die Japaner soviel Walfleisch?

In Japan lagern tausende von Tonnen Walfleisch in Kühlhäusern, da es sich nur schleppend verkauft. Dass sie weiterhin jagen, schreiben wir ihrem Stolz zu. Die Isländer jagen die gefährdeten Finnwale für die Luxushundefutterindustrie. Die neuste Idee war ein Bier mit Finnwal-Mehl – der Konsument soll sich als Wikinger fühlen. Norwegen betreibt den Walfang zu Konsumzwecken. Die Färöer-Inseln rechtfertigen das barbarische Gemetzel mit traditionellem Hintergrund – dabei ist das Fleisch hochgradig mit Methylquecksilber und PCB belastet.

Mit Heino Nölke sprach Michael Krüger.

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Alles über Sea Shepherd gibt es auf der deutschen Website: www.seashepherd.de